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Schrebergarten
02.07.2019

Pacht, Aufwand, Regeln: Das sollten Sie über Kleingärten wissen

Die Kleingartenanlage im Herrenbach ist eine der gefragtesten in Augsburg. In Bayern steigt das Interesse. Doch vielen ist der große Aufwand eines Kleingartens nicht bewusst.
Foto: Annette Zoepf

Wie lange wartet man auf einen Kleingarten? Wie teuer ist er? Und was darf man dort tun? Ein Augsburger Experte erklärt, welche Regeln in Kleingärten gelten.

Kleingärten boomen – zumindest in Bayern, auf jeden Fall in Augsburg. 1300 Menschen, die gerne ein Gärtchen hätten, stehen auf der Warteliste des Augsburger Stadtverbands der Kleingärtner. Der Verband verfügt über etwa 3600 der ungefähr 5000 Kleingärten in Augsburg. In den vergangenen Jahren sind die Interessenten immer mehr geworden, sagt Fachberater Helmut Törner. Und auch bei anderen Vereinen in der Region melden sich immer mehr Interessenten an einem Kleingarten. Törner vertritt Schwaben beim bayerischen Landesverband der Kleingärtner. „In Augsburg, Schwaben und Bayern allgemein boomen die Kleingärten.“

In Augsburg zum Beispiel standen sonst immer 600 bis 800 Menschen auf der Warteliste. Nun, da es 1300 sind, schätzt Törner die Wartezeit auf drei bis fünf Jahre – je nach Anlage und Budget. Denn: Die Pacht eines Kleingartens ist zwar nicht sehr teuer. In Augsburg beträgt sie 32 Cent pro Quadratmeter und Jahr. Die Gärten haben eine Fläche von 200 bis 350 Quadratmetern – macht eine Pacht von 64 bis 112 Euro pro Jahr. Im Freistaat reicht die Quadratmeterpacht von sechs Cent in kleineren Gemeinden bis 64 Cent in München. „Günstiger geht es nicht.“

Doch übernimmt man den Garten eines Vorpächters, wird sein Wert ermittelt. Ist die Laube noch recht neu, kann sie einige tausend Euro wert sein, sagt der Fachberater. Für solche Parzellen dauert es manchmal etwas länger, einen Nachfolger zu finden – doch für die meisten gilt das nicht. Törner beobachtet jedoch immer mehr, dass sich die Erwartung der Neupächter und der eigentliche Zweck eines Kleingartens unterscheiden: Er soll nämlich keine reine Grill- oder Spielfläche sein, sondern bewirtschaftet werden. Der Landesverband der Kleingärtner hat „Zehn Gebote und Verbote des Kleingärtners“ veröffentlicht, die Törner genauer erläutert.

1. „Du sollst nutzen deinen Garten für Obst und Gemüse!“

In einem Kleingarten gilt die sogenannte Drittelungsregelung, erklärt Törner. Diese besage, dass ein Drittel der Fläche mit Obstbäumen und Gemüsepflanzen bewirtschaftet werden soll, ein Drittel als Wiese und ein Drittel für Gartenlaube, Wege, Sitzfläche und so weiter. Er beobachtet immer öfter, dass ein großer Teil des Gartens nichts mit dem Gärtnern zu tun hat. „Wenn dann ein Großteil dadurch belegt wird, dass Trampoline oder Hüpfburgen aufgebaut werden, sagen wir den Pächtern: Das geht nicht.“

2. „Du sollst nicht faul herumliegen den ganzen Tag!“

Ein Kleingarten macht viel Arbeit und erfordert Zeit. Und die ist notwendig, sagt Törner, sonst verwildern 200 bis 350 Quadratmeter sehr schnell. „Man sollte pro Tag zwei bis drei Stunden Aufwand einplanen“, rät er. Schließlich wolle man nicht nur arbeiten im Garten – es komme auf die Mischung von Ertüchtigung und Erholung an.

3. „Du sollst sauber halten deinen Garten und ihn pflegen!“

„Pflanzen brauchen Pflege“, sagt Törner. Verwildert ein Garten, kann sich das auf die gesamte Anlage auswirken - weil Nützlinge ausbleiben und sich Schädlinge vermehren können. Deshalb ist es wichtig, dass jeder Pächter seinen Beitrag leistet.

4. „Du sollst nicht bauen eine zu große Laube!“

Eine Laube darf gesetzlich höchstens 24 Quadratmeter groß sein, sagt Törner. Einige ältere sind zwar größer, müssen aber verkleinert oder abgerissen werden, sobald ein neuer Pächter den Garten übernimmt.

5. „Du sollst nicht haben Strom und Klo in deinem Häuschen!“

Fußball-Weltmeisterschaft im Kleingarten schauen? So ist das nicht gedacht. Eine neue Gartenlaube darf keinen festen Stromanschluss haben. Generatoren sind sowieso verboten. Erlaubt ist einzig eine kleine Solarplatte, die Arbeitsstrom zum Beispiel für einen Elektrorasenmäher liefert. In älteren Lauben gibt es laut Törner teilweise Strom, manche betreiben damit einen Kühlschrank. Kleingärtner ohne Elektrizität behelfen sich damit, eine kleine Grube in der Laube auszuheben – die kühlt ebenso.

Eine Toilette gehört ebenfalls nicht in eine Parzelle, weil sie nicht an das Kanalsystem angeschlossen sind. Stattdessen stehen Gemeinschaftstoiletten für die Anlage bereit.

6. "Du sollst pflanzen Strauch und Baum (aber nicht zu hoch)!"

Mit Beeten allein ist es nicht getan – Sträuche und Bäume gehören ebenfalls in die Natur und damit zum Kleingarten. Doch auch das erfordert Arbeit, insbesondere das Schneiden.

7. „Du sollst nicht gebrauchen Pflanzenschutz- und Düngemittel!“

Künstliche Pflanzenschutz- und Düngemittel sind im Kleingarten tabu, sagt Törner. Ob sich aber auch jeder daran hält, vermag er nicht zu sagen. „Wir können nicht jeden kontrollieren.“ Die Mittel seien überhaupt nicht notwendig, weil man auf natürliche Düngemittel wie Brennnesseljauche oder Kompost zurückgreifen könne.

8. „Du sollst dir bauen einen Kompostplatz!“

Der Kompost erhalte den natürlichen Kreislauf im Garten, sagt der Experte. Es mache keinen Sinn, Pflanzenreste zu entsorgen und den Boden wieder Humus aufzufüllen.

9. „Du sollst die Bienen und die Vögel achten!“

Pflanzenvielfalt begünstigt die Artenvielfalt und zwar nicht nur in einer einzelnen Parzelle, sondern in der gesamten Gartenanlage. Deshalb sollte jeder Kleingärtner darauf achten, dass sein Garten auch ein Lebensraum für andere Lebewesen ist. „Es ist schlecht, alle Nützlinge wegzuspritzen“, erklärt Törner. Manche Gärtner seien auch dazu übergegangen, Blühflächen im Garten zu säen, um Bienen Lebensraum zu bieten.

10. "Du sollst Ruhe halten am Morgen, Mittag und am Abend!"

Ruhe ist nicht nur für umliegende Gärtner, sondern auch für Anwohner wichtig. „Im Sommer wollen die Leute bei offenem Fenster schlafen. Sie dürfen nicht nur Gärtner nebenan gestört werden“, sagt Törner. Nichtsdestotrotz soll es gesellig zugehen in einer Anlage. Den Garten als eigenes Reich sehen und mit den umliegenden Pächter nichts zu tun haben wollen, das ist nicht vorgesehen. „Wir sind Vereine und wollen ein soziales Leben.“ Gerade Neulinge sollten erfahrenere Gärtner nach Tipps fragen, weil sie über die Jahrzehnte viel Erfahrung im Umgang mit Pflanzen gesammelt haben. „Außerdem freuen sie sich darüber, wenn andere sie um Rat fragen.“

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