Pannen bei Münchner S-Bahn: SPD fordert einen Bericht der Regierung
Die aktuelle Pannenserie bei der Münchner S-Bahn soll nun ein Nachspiel im Landtag haben. Die SPD fordert von der Staatsregierung Maßnahmen zur Problembehebung.
Nach der Pannenserie bei der Münchner S-Bahn fordert die Landtags-SPD Rechenschaft von der Staatsregierung. "Das S-Bahn-Chaos im Verantwortungsbereich des Freistaats wird ein parlamentarisches Nachspiel haben", sagte Fraktionschef Markus Rinderspacher. In einem Antrag, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, verlangt die SPD einen Bericht der Regierung im Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des Landtags zu Störungen durch die anhaltende Kälteperiode und Maßnahmen, um die Probleme zu beheben.
Auch am Donnerstag kommt es zu Störungen bei der Münchner S-Bahn
Am Montag hatte es wegen Defekten massive Einschränkungen auf der Stammstrecke gegeben. Dienstag legte eine Stellwerkstörung den Bahnverkehr von und zum Flughafen lahm. Mittwoch war am Morgen der Ostbahnhof wegen einer Weichenstörung gesperrt. Die Stammstrecke quer durch die Münchner Innenstadt ist die wichtigste Verkehrsader in der Landeshauptstadt. Rund 840.000 Menschen nutzen die S-Bahn. Das sind mehr als zwei Drittel der Passagiere im Schienenverkehr Bayerns.
Auch am Donnerstagmorgen mussten die Münchner Geduld aufbringen. Aufgrund einer Signalstörung waren die Gleise 1 bis 3 am Münchner Ostbahnhof gesperrt und es kam zu Beeinträchtigungen im S-Bahnverkehr. Anstatt wie gewohnt über die Stammstrecke zu fahren, mussten viele Fahrgäste auf die Verkehrsmittel der MVG (U-Bahn, Bus, Tram) umsteigen. Für die Dauer der Störung wurden DB-Fahrscheine auch in den Verkehrsmitteln der MVG anerkannt.
S-Bahn München: Landtags-SPD fordert mehr Informationen für Kunden
"Die Pannenserie ist politisch hausgemacht", sagte Rinderspacher. Die Staatsregierung müsse ihre Kontrollpflichten wahrnehmen und bei den Verkehrsunternehmen im eigenen Verantwortungsbereich auf Verbesserungen pochen. Bayern bezahle schließlich für das Angebot.
Auch hält er mehr Informationen für die Kunden für zwingend. "Wenn Tausende wartende Pendler auf den Bahnsteigen frieren und bibbern, brauchen sie wenigstens verlässliche Ansagen, ob und wann die S-Bahn kommt." Es gehe auch um die Frage nach Entschädigungen. (AZ/dpa/lby)
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