Plastikalarm in Flüssen und Seen: Bayern bittet um Hilfe
Bayern ist nicht nur für seine Berge bekannt, sondern auch für seine idyllischen Seen. Doch nun schlägt Umweltministerin Ulrike Scharf Alarm.
Hat Bayern ein Problem mit Plastikmüll in den heimischen Gewässern? Zumindest nach Auffassung des bayerischen Umweltministeriums verunreinigen winzige Plastikmüllteilchen Flüsse und Seen in Bayern. Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) sagte vor der Umweltministerkonferenz am Donnerstag (21. Mai) und Freitag auf Kloster Banz im oberfränkischen Bad Staffelstein (Landkreis Lichtenfels), der Bund müsse hier dringend aktiv werden. Es müsse Druck auf die Industrie gemacht werden, sogenannte Mikroplastik nicht mehr zu verwenden, forderte Scharf.
Plastikmüllteilchen gelangen in die Umwelt
Nach Angaben des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) werden diese winzigen Plastikteilchen als Schleifmittel oder Füllstoff verwendet. Zu finden seien sie etwa in Kosmetika oder Reinigungsartikeln. Da die Kunststoffteilchen zu klein für die Filter der Kläranlagen sind, landen sie über das Abwasser in der Umwelt. Auch Plastiktüten oder -flaschen zerfallen nach und nach in winzige Teilchen.
Scharf forderte den Bund auf, die Forschung in diesem Bereich stärker zu fördern. Auswirkungen auf Mensch und Natur müssten noch genauer erforscht werden. Beim Thema Plastikmüll denke man meist an die Weltmeere, die mit Kunststoffen verschmutzt seien. Tatsächlich gebe es das Problem auch bei Binnengewässern, sagte die Ministerin. dpa/AZ
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