Politik will Helikopter nach Augsburg lotsen
In der Auseinandersetzung um den Standort für einen zusätzlichen Rettungshubschrauber hat Augsburg gegenüber Donauwörth seit Mittwoch die Nase vorn. Von Uli Bachmeier
In der Auseinandersetzung um den Standort für einen zusätzlichen Rettungshubschrauber hat Augsburg gegenüber Donauwörth seit Mittwoch die Nase vorn.
In einer gut zweistündigen Sitzung im Landtag verständigten sich Ministerpräsident Horst Seehofer, Innenminister Joachim Herrmann, schwäbische und mittelfränkische Landtagsabgeordnete sowie Kommunalpolitiker aus Augsburg und Nordschwaben darauf, die Planungen "mit hoher Priorität für den Standort Augsburg" fortzusetzen. Das sagte Innenminister Herrmann unserer Zeitung.
Auf Nachfrage, ob dies nun schon eine klare Entscheidung für Augsburg sei, sagte Herrmann: "Es ist der gemeinsame Wille - mit höchster Wahrscheinlichkeit. Die politische Zielsetzung ist eindeutig, dass der zusätzliche Hubschrauber in Augsburg stationiert wird."
Bedingung sei aber, dass die "weißen Flecken" auf der Landkarte "anders geschlossen werden können". CSU-Fraktionschef Georg Schmid (Donauwörth) betonte: "Es darf keine unversorgten Gebiete und keine weißen Flecken geben." Teil der Vereinbarung sei, "dass dafür zwingend eine Lösung gefunden wird." Dies gelte insbesondere für den nördlichen Landkreis Donau-Ries.
Herrmann rechnet damit, dass es vielleicht schon in vier Wochen eine endgültige Lösung geben wird. Dazu solle auch mit dem Nachbarland Baden-Württemberg verhandelt werden. Außerdem müsse noch mit den Krankenkassen gesprochen werden.
Dass Augsburg sich durchsetzen konnte, lag laut Herrmann daran, dass sich durch eine Landeplatz auf dem Dach des Klinikums die Rettungszeiten um fünf bis zehn Minuten verkürzen.
Die Diskussion ist geschlossen.