Polizei holt Flugzeugtank aus 2. Weltkrieg aus dem Chiemsee
Der Flugzeugtank aus dem 2. Weltkrieg lag 40 Meter tief im Chiemsee. Nun gelang es, ihn in einer aufwendigen Aktion aus dem See zu bergen.
Nordwestlich von Übersee hatten im Oktober 2014 Beamte der Wasserschutzpolizei Prien mit ihrem Sonargerät auf dem Grund des Chiemsees einen größeren Gegenstand in rund 40 Meter Wassertiefe entdeckt. Mit der Unterwasserkamera konnte festgestellt werden, dass es sich dabei um einen Flugzeugtank handelte, der vermutlich aus dem 2. Weltkrieg stammt.
Ein Plan für die Bergung des Tanks wurde ausgearbeitet. Jetzt war es soweit. Eine Münchner Spezialfirma beteiligte sich an der Bergung. Wegen der großen Wassertiefe wollte man bei der Aktion möglichst keine Menschen gefährden. Wie die Polizei berichtet, wurde die Bergung des Tanks deshalb nur mit technischen Geräten, aber ohne Taucher unternommen.
Flugzeugtank aus 2. Weltkrieg aus Chiemsee geborgen
Mit einer lenkbaren Unterwasserkamera befestigten die Einsatzkräfte zwei Hebegurte am Flugzeugtank. Damit ließ sich der Tank zur Wasseroberfläche und an Deck des Polizeibootes heben. Bei der aufwendigen Aktion waren zwei lenkbare Unterwasserkameras und ein spezielles Sonargerät im Einsatz.
Derartige Tanks waren an den Tragflächen der Flugzeuge montiert, um deren Reichweite zu erhöhen. Nachdem der Treibstoff zum größten Teil verbraucht war, wurden die Tanks abgeworfen. Bei dem geborgenen Tank handelt es sich um den Zusatztank eines amerikanischen Jagdflugzeuges vom Typ P-47 Thunderbolt aus dem 2. Weltkrieg.
Der Tank wurde an die Dokumentationsausstellung des Fortbildungsinstitutes der Bayerischen Polizei in Ainring übergeben. Dort unterhält die Polizei ein kleines Museum zur Ortsgeschichte des ehemaligen Regierungsflughafens Bad Reichenhall-Berchtesgaden. AZ
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