Polizei stoppt rollende Bombe
Polizisten entdeckten durch Zufall eine rollende Bombe auf der B2 bei Weilheim.
Doppeltes Pech hatte der Fahrer eines Kleintransporters aus dem Augsburger Raum, als er am Mittwoch die B2 am Weilheimer Ortsende in südlicher Richtung befuhr.
Wie der 41jährige Fahrer später gegenüber der Polizei angab, hatte er während der Fahrt in seinen Lieferscheinen geblättert und war dadurch so abgelenkt, dass das Fahrzeug leicht nach rechts von der Fahrbahn abkam und einen Leitpfosten aus seiner Verankerung riss.
Der Fahrer konnte sein Fahrzeug ohne weitere Schäden wieder unter Kontrolle bringen und kurz danach anhalten. Den Kleinunfall beobachte ein Polizist, der mit einem Zivilfahrzeug zufällig hinterhergefahren war. Dieser hielt ebenfalls an, um die Formalitäten des vermeintlichen Kleinunfalls zu regeln.
Pech für den Lastwagenfahrer, dass es sich bei diesem Beamten um einen ausgebildeten Spezialisten der Verkehrspolizeiinspektion Weilheim, Bereich Schwerverkehr und Gefahrgut, handelte. Dessen Neugier war geweckt, als er von der Unfallursache, nämlich dem Blättern in den Lieferscheinen hörte. In denen wollte er dann auch blättern.
Das geschulte Auge entdeckte sofort, dass es sich um einen Gefahrguttransport handelte, der aber in keiner Weise gekennzeichnet war. Bei näherer Prüfung der Ladung stellte sich heraus, dass Fässer mit hochgiftigem und brennbarem Material befördert wurden, die komplett ungesichert waren.
Im Falle eines richtigen Unfalls hätte diese rollende Bombe zu einer echten Bombe werden können, laut Polizei mit unabsehbaren Folgen.
Der Gefahrguttransport wurde sofort gestoppt, bis eine entsprechende Sicherung und Kennzeichnung erfolgt war, erst dann konnte der Transporteur seine Fahrt fortsetzen. AZ
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