Warnstreiks bei der Post gehen auch Samstag weiter
Rund 2000 Zusteller folgten heute dem Streikaufruf der Post. Für morgen wird eine ähnliche Zahl erwartet. Ein Durchbruch bei den Tarifverhandlungen soll nächste Woche gelingen.
Viele Menschen in Bayern haben am Freitag wegen der Warnstreiks bei der Post wieder vergeblich auf Briefe und Pakete gewartet. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi folgten rund 2000 Zusteller dem Streikaufruf. Mit einer ähnlichen Teilnehmerzahl rechnet Verdi für diesen Samstag.
Anton Hirtreiter von Verdi Bayern schloss eine Ausweitung der Aktionen nicht aus. Bisher habe die Post "kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt". Daher erhöhe man jetzt den Druck. "Am 20./21. Mai muss endlich ein Durchbruch bei den Tarifverhandlungen gelingen."
Angebot der Post für Verdi nicht akzeptabel
Bereits am Dienstag hatten Beschäftigte in den Briefsortierzentren die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft fordert eine Arbeitszeitverkürzung von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Das von der Post vorgelegte Angebot hält Verdi für nicht akzeptabel. Die Post hatte unter anderem angeboten, den Kündigungsschutz um drei Jahre bis Ende 2018 zu verlängern sowie den 24. und 31. Dezember als arbeitsfreie Tage einzuführen. Daraus ergibt sich nach Rechnung der Post insgesamt eine Stunde weniger Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich. dpa/lby
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