Prälat Imkamp zieht zu Fürstin von Thurn und Taxis aufs Schloss
Der Wallfahrtsdirektor von Maria Vesperbild bewohnt im Hause Thurn und Taxis künftig zwei mittelalterliche Klosterzellen. Dort wartet eine besondere Aufgabe auf ihn.
Wilhelm Imkamp (66), noch bis Jahresende Wallfahrtsdirektor im mittelschwäbischen Maria Vesperbild bei Ziemetshausen (Landkreis Günzburg), zieht bald ins Schloss der Familie von Thurn und Taxis nach Regensburg. Dort werde er die Leitung der fürstlichen Hofbibliothek übernehmen, sagte der Prälat der im Augsburger Verlag Sankt Ulrich erscheinenden Katholischen SonntagsZeitung.
Imkamp wird demnach künftig in jenem Schlossteil leben, in dem sich das alte Kloster Sankt Emmeram befindet. „Ich bewohne da zwei Klosterzellen, die noch das mittelalterliche Gewölbe haben.“ Imkamp gilt als Vertrauter von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis. Der Prälat ergänzte, er habe vor, „häufiger mal länger am Stück in Rom zu sein und auch noch wissenschaftlich arbeiten zu können“. „Es liegt doch noch vieles da, was sinnvoll wäre zu bearbeiten.“
Imkamp will sich um seine beiden Lieblingspäpste kümmern
So sei etwa die Theologie-Geschichte der Privatoffenbarungen noch nicht geschrieben. Auch sei Martin Anton Delrio, ein Jesuit des 16. und 17. Jahrhunderts, zu wenig erforscht, obwohl er eine erhebliche Bedeutung gehabt habe. „Ebenso hat die theologische Bedeutung und Funktion von Kirchenlehrern bisher zu wenig Beachtung gefunden“, fügte Imkamp an.
Weiter kündigte er an, sich mit beiden seinen Lieblingspäpsten Innozenz III. und Benedikt XIV. zu beschäftigen. Da gebe es aus wissenschaftlicher Sicht „noch jede Menge zu holen.“ Das Amt des Wallfahrtsdirektors bekleidete Imkamp 29 Jahre lang. Aus gesundheitlichen Gründen bat der Geistlicheim Juli um seine Entpflichtung und Emeritierung. Der Priester war dank seiner offensiven Öffentlichkeitsarbeit und seiner Fähigkeit zu pointierten Formulierungen stark in den Medien präsent. Zu seinem Nachfolger ernannte Augsburgs Bischof Konrad Zdarsa den Kaufbeurer Dekan Erwin Reichart (63). Der Amtswechsel wird zum Januar 2018 wirksam. (kna)
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Die Diskussion ist geschlossen.
Dass Papst Franziskus nicht zu seinen Lieblingspäpsten gehört - wen wunderts.
Umso mehr beeindruckt ist er von Innozenz III., der zum 4. Kreuzzug aufrief, der in blutigen Massakern endete und der 1199 die Bibellektüre bei Zusammenkünften von Laien verbot.
Wahrlich, da gibt es noch viel zu holen.