Freundin erwürgt: 59-Jähriger muss lebenslang in Haft
Ein 59-jähriger Mann aus Deining in der Oberpfalz hat seine Freundin aus Eifersucht ermordet. Die Verteidiger hatten acht Jahre wegen Totschlags gefordert.
Wegen Mordes an seiner Freundin ist ein Mann in Nürnberg zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Nach Ansicht des Landgerichts Nürnberg-Fürth erwürgte der 59-Jährige im Februar dieses Jahres seine langjährige Lebenspartnerin aus Eifersucht, weil sie eine Affäre hatte. Der Angeklagte habe die Arg- und Wehrlosigkeit seines Opfers bewusst ausgenutzt, sagte die Vorsitzende Richterin am Freitag bei der Urteilsbegründung.
Der Deutsche hatte die 53-Jährige dem Urteil zufolge im gemeinsamen Haus in Deining (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) zuerst mit einer zwei Kilogramm schweren Hantelstange zu Boden geschlagen, bevor er sie in ihrem Arbeitszimmer erwürgte.
Die Anklage hatte für eine lebenslange Haftstrafe plädiert. Der Staatsanwalt bezeichnete die Tat als Gewaltorgie unvorstellbaren Ausmaßes. Die Verteidigung hatte eine Freiheitsstrafe von unter acht Jahren wegen Totschlags im Zustand verminderter Schuldfähigkeit gefordert. Das Mordmerkmal der Heimtücke sei nicht gegeben, der Mann habe im Affekt gehandelt. Die beiden Verteidiger räumten ein, dass die Tat zwar brutal gewesen sei. Aber: "Er hat seine Lebensgefährtin verloren, auch das straft ihn." Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (dpa)
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