Ordensschwester gewährt Kirchenasyl und muss vor Gericht
Plus Juliana Seelmann muss sich vor Gericht verantworten, weil sie zwei Nigerianerinnen schützen wollte. Sie kannte die Konsequenzen – und hofft doch auf Gerechtigkeit.
„Ein Samariter aber ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn.“ In nur wenigen Worten drückt dieser biblische Satz aus, was Nächstenliebe bedeutet, sagt die Ordensfrau Juliana Seelmann. Bis heute, davon ist sie überzeugt, sei das Gleichnis vom barmherzigen Samariter der Auftrag, Menschen in Not zu helfen.
An diesem Nachmittag im Mai hat die 38-Jährige ins Kloster Oberzell (Landkreis Würzburg) eingeladen, eine Gemeinschaft von über 100 Franziskaner-Schwestern, der sie sich vor gut zehn Jahren angeschlossen hat. Im Mutterhaus des Klosters, einem herrschaftlichen, gelb verputzten Gebäude, dessen Außenfassade kunstvolle Ornamente zieren, setzt sie sich an einen Tisch. Seelmann tritt bescheiden auf. Immer wieder huscht ihr ein sanftes Lächeln übers Gesicht, das jedoch schnell verschwindet, als sie vom tragischen Schicksal zweier Frauen aus Nigeria erzählt: Es ist eine Geschichte über Flucht und Menschenhandel, Ohnmacht und Einsamkeit – und eine folgenreiche Entscheidung.
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