Ex-OB von Bad Kissingen gibt hohe Immobilienprovisionen zu
Der frühere Bad Kissinger OB Laudenbach hat vor Gericht eingeräumt, für ein umstrittenes Immobiliengeschäft eine Provision von knapp einer halben Million Euro erhalten zu haben.
Das Geld sei jedoch erst nach seiner Amtszeit geflossen, hieß es in einer von Laudenbachs Anwalt verlesenen Erklärung am Mittwoch. Den Vorwurf der Vorteilsannahme wies Laudenbach zurück. Während seiner Zeit als OB sei nicht absehbar gewesen, dass Geld fließen wird, hieß es weiter.
Der ehemalige Bad Kissinger Oberbürgermeister Karl Heinz Laudenbach steht seit Ende Mai wegen Vorteilsannahme im Amt vor Gericht. Der frühere Rathauschef soll für seine Vermittlung beim millionenschweren Verkauf zweier Immobilien 434.000 Euro kassiert haben. Laudenbach hatte den Kontakt zu russischen Investoren für das ehemalige Kurhotel Fürstenhof und das benachbarte Schweizerhaus hergestellt, die damals der Arbeiterwohlfahrt (AWO) gehörten.
Seit mehr als neun Monaten sitzt er in Untersuchungshaft. Neben Vorteilsannahme ist er auch wegen Steuerhinterziehung in drei Fällen angeklagt. Der parteilose Kommunalpolitiker war von 2002 bis 2008 Oberbürgermeister in Bad Kissingen. dpa
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