Pseudowut bei Wildschweinen ist auch für Haustiere gefährlich
In Unterfranken scheint sich die als Pseudowut bekannte Viruserkrankung unter Wildschweinen auszubreiten. Auch Haustiere können sich an der Krankheit anstecken.
Eine als Pseudowut bekannte Viruserkrankung scheint sich im Landkreis Haßberge in Unterfranken unter Wildschweinen auszubreiten - und die Tierkrankheit ist auch eine Gefahr für Hunde und Katzen.
Auch kleine und große Wiederkäuer könnten sich infizieren, wie das Landratsamt in der unterfränkischen Stadt Haßfurt am Dienstag mitteilte. Inzwischen seien zwei Wildschweine, die sich mit Pseudowut angesteckt hatten, gemeldet worden.
Pseudowut bei Wildschweinen: Tierhalter sollen Schutzmaßnahmen beachten
Die Aujeszkysche Krankheit, auch Pseudowut genannt, ist demnach in erster Linie für Schweine infektiös. Das Veterinäramt rief jedoch die Halter jeglicher empfänglicher Tiere dazu auf, notwendige Schutzmaßnahmen zu beachten, um die Infektion der Haustiere mit Pseudowut zu verhindern. Hunde sollten keinen Kontakt zu toten oder lebenden Wildschweinen haben. Auch sollten weder rohes Wildschweinfleisch noch Innereien an Hunde und Katzen verfüttert werden.
Die Pseudowut wurde 1902 erstmalig von dem ungarischen Professor der Veterinärpathologie Aladár Aujeszky beschrieben. Schweine und Ratten sind am häufigsten betroffen, aber Katzen, Hunde, Schafe, Ziegen und Rinder sind sehr anfällig für eine Infektion mit der Aujeszkyschen Krankheit. Für Hunde endet die Pseudowut in der Regel tödlich.
Tödlicher Virus: Pseudowut birgt keine Gefahr für Menschen
Für den Menschen sei das Pseudowut-Virus nach derzeitigem Kenntnisstand aber ungefährlich, so das Landratsamt. Infizierte Schweine leiden oft an Tollwut-ähnlichen Symptomen wie Entzündungen von Gehirn, Nerven oder der Lunge. Junge Tiere können laut BR an der Aujeszkyischen Krankheit sterben. Es bestehe aber keine Gefahr, wenn Menschen verarbeitete und durchgegarte Wildschweinprodukte essen. dpa, lby
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