Rechtsextreme beschmieren Dorf nahe einer KZ-Gedenkstätte mit Parolen
Hakenkreuze im ganzen Ort: In Floß in der Oberpfalz haben Rechtsextreme Schilder besprüht - etwa sieben Kilometer entfernt von dem ehemaligen Konzentrationslager Flossenbürg.
Rechtsextreme Sprayer haben in der Nacht zum Sonntag im oberpfälzischen Markt Floß im Kreis Neustadt an der Waldnaab ihr Unwesen getrieben. Nach Polizeiangaben vom Sonntag beschmierten sie mehrere Wegweiser und Ortsschilder mit rechtsextremen Symbolen und sprühten zudem auf einer Länge von etwa 80 Metern antisemitische Parolen auf einen Sichtschutzzaun.
Die Gemeinde Floß liegt etwa sieben Kilometer entfernt von der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. In der Zeit des Nationalsozialismus waren hier Zehntausende Menschen inhaftiert, unzählige wurden umgebracht.
Die Polizei fahndet nach den Tätern
Für den 26. April ist ein feierlicher Gedenkakt zum 70. Jahrestag der Befreiung des Lagers geplant, zu dem neben den Sprecher der ehemaligen Häftlinge, Jack Terry, auch Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) und der tschechische Kulturminister Daniel Herman erwartet werden.
Nach Polizeiangaben waren die Hinweisschilder zur Gedenkstätte nicht beschädigt. Die Schmierschriften wurden bereits beseitigt. Die Polizei fahndet nach den unbekannten Tätern. dpa
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