Die Alternative für Deutschland fällt immer wieder durch rechtsextreme Äußerungen auf. Auch in Bayern bleibt es spannend, wohin sich die Partei entwickelt.
Der Extremismus kommt nicht nur laut schreiend, er kommt auch auf leisen Sohlen daher. Das zeigt sich hinter den nüchternen Zahlen des jüngsten Verfassungsschutzberichts für Bayern.
Die AfD zieht keine deutliche Grenze gegen Rechtsextremismus
Egal, ob von rechts oder von links außen – überall beobachten Verfassungsschützer neue oder verfeinerte Methoden, um extremistisches Gedankengut in die Mitte der Gesellschaft hineinzutragen. Linksextremisten versuchen sich mit einigem Erfolg an Protestbewegungen gesellschaftlicher Gruppen dranzuhängen, um ihre Ideologie zu verbreiten. Rechtsextremisten arbeiten eifrig daran, die Alternative für Deutschland (AfD) zu ihrem parlamentarischen Arm zu machen.
In Bayern ist aktuell die spannendste Frage, wohin die AfD sich entwickeln wird, die seit Herbst im Landtag sitzt. Gut die Hälfte der Abgeordneten werden dem radikalen "Flügel" zugeordnet, drei von ihnen wurden bis zur Wahl vom Verfassungsschutz beobachtet. Nun schützt sie ihr Abgeordneten-Status vor weiterer Beobachtung. Doch ihre Gesinnungsgenossen außerhalb des Landtags werden ab jetzt verstärkt ins Visier genommen. Die Sicherheitsbehörden ziehen damit eine klare Grenze. Den Gemäßigten in der AfD ist das bisher noch nicht gelungen.
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