Streit um angebliches Millionen-Konto: Teilerfolg für Sohn von Franz Josef Strauß
Ein Autor hatte behauptet, Franz Josef Strauß habe seinen Kindern ein Konto mit 360 Millionen Mark hinterlassen. Im jahrelangen Rechtsstreit hat Strauß' ältester Sohn nun einen Teilerfolg erzielt.
Im jahrelangen Rechtsstreit um ein angebliches Geheimkonto von Franz Josef Strauß hat der älteste Sohn des früheren bayerischen Ministerpräsidenten einen Teilerfolg erzielt. Das Kölner Landgericht untersagte einem Buchverlag die Aussage, wonach der ehemalige CSU-Chef seinen Kindern ein Konto mit rund 360 Millionen D-Mark hinterlassen habe (rund 180 Mio. Euro). Diese Behauptung hatte der Autor Wilhelm Schlötterer in einem vor zehn Jahren veröffentlichten Buch aufgestellt - mehrere Gerichte hatten ihm in der Vergangenheit die Wiederholung dieser Äußerung bereits verboten.
Weitergehende Ansprüche habe der Strauß-Sohn jedoch nicht, urteilte das Kölner Landgericht am Mittwoch. Max Strauß hatte von Schlötterer und seinem Verlag auch Auskunft über die Verkaufszahlen des Buches verlangt, um eine Geldentschädigung geltend machen zu können - mit der Begründung, seine Persönlichkeitsrechte seien verletzt worden. Dies sah die Zivilkammer jedoch nicht so. Max Strauß habe erstmals mehr als sechs Jahre nach Erscheinen des Buches einen Anspruch auf Entschädigung erhoben. Bei diesem langen Zeitraum sei nicht davon auszugehen, dass seitens des Klägers ein "dringendes Bedürfnis" für eine Entschädigung bestehe. (dpa)
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