Meist existieren freie und staatliche Schulen ohne Berührungspunkte nebeneinander. Das sollte sich ändern, denn sie können viel voneinander lernen.
Wir wissen, was für unser Kind das Beste ist: Jede Mutter und jeder Vater würde diesen Satz unterschreiben. Und immer mehr Eltern in Bayern sehen ihr Kind im staatlichen Schulsystem eben nicht mehr am besten aufgehoben: zu viel Stress, zu wenig Blick auf die Talente der Kinder. Die Bildungsidee demokratischer Schulen wie Luana, in denen jedes Kind lernt, was es möchte, ist das Gegenteil dieses durchgetakteten Systems. Meist existieren beide Systeme ohne Berührungspunkte nebeneinander. Dabei könnten sie viel voneinander lernen.
Staatliche Schulen sind zu sehr auf Noten fixiert
Freie Schulen müssen akzeptieren, dass es feste Bewertungskriterien für alle Schüler im Freistaat gibt. Manche tun das nicht. Die Betreiber der Sudbury-Schule am Ammersee zum Beispiel haben sich verpflichtenden Leistungstests der Behörden verweigert. Das kostete sie die Genehmigung. Dabei wäre es eine sinnvolle Erkenntnis für die Schüler gewesen, dass man sich in manche Strukturen eben doch einpassen muss, um zu erreichen, was einem wichtig ist.
Die staatlichen Schulen könnten aber genauso dazulernen. Sie sind so sehr auf Noten fixiert, dass die Schüler am Ende oft selbst nicht mehr wissen, was ihnen wirklich Spaß macht. und worin sie richtig gut sind. Doch Jugendliche sollen keine Wissensspeicher, sondern Persönlichkeiten sein. Das haben die privaten besser erkannt.
Hier finden Sie den Artikel über die geplante demokratische Schule in Großaitingen: An dieser Schule dürfen Schüler ihre Lehrer feuern
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