Schwere Schäden nach Tornado: Jetzt beginnen die Abrissarbeiten
Der Tornado hat schwere Schäden hinterlassen. Die Hilfsbereitschaft der Menschen reißt seitdem nicht ab. Nun haben die ersten Abrissarbeiten begonnen.
Nach dem Tornado, der an Donnerstag über Teile Schwabens hinwegfegte, haben am Sonntag die ersten Abrissarbeiten begonnen. "Wir haben jetzt damit angefangen, die Nebengebäude, die nicht mehr zu retten sind, abzureißen", sagte Landratsamtssprecher Wolfgang Müller am Sonntag. Der Wiederaufbau und andere Aufräumarbeiten dauerten unterdessen an. "Die Tendenz geht zwar Richtung Wiederaufbau, aber einige Grundstücke müssen auch noch von Schutt und Ästen befreit werden". Die Straßen im betroffenen Gebiet seien bereits seit Freitag wieder befahrbar gewesen.
Die Hilfsbereitschaft ist "unglaublich"
Zahlreiche Baufirmen und freiwillige Helfer waren am Wochenende im Einsatz, um die von Schäden Betroffenen zu unterstützen. "Es ist unglaublich", sagte Müller. "Einerseits die Schäden und die Dramen, die sich teilweise abspielen - auf der anderen Seite diese Wahnsinns-Hilfsbereitschaft." Auch am Sonntag gingen beim extra eingerichteten Bürgertelefon noch zahlreiche Anrufe von Freiwilligen ein: "Das Interesse zu helfen ist noch immer groß", sagte ein Sprecher.
Für den Wiederaufbau müssten nach wie vor Geräte, Fahrzeuge oder Lagermöglichkeiten für Bauschutt koordiniert werden. Gefragt seien besonders Handwerker wie Dachdecker und Glaser, Statiker seien weiterhin im Dauereinsatz.
Öffnungszeiten in der Kita sollen verlängert werden
Für die Kinder der betroffenen Familien, aber auch der freiwilligen Helfer hat die Gemeinde Affing am Wochenende eine Kinderbetreuung in einer Kita angeboten. Zudem sollen ab der kommenden Woche die Öffnungszeiten in der Kita abends um eine Stunde verlängert werden.
Etwa 180 Häuser waren allein im Landkreis Aichach-Friedberg bei dem Tornado beschädigt worden, etliche sind nun unbewohnbar. Einige Gebäude wurden bis auf die Grundmauern zerstört. Sieben Menschen wurden bei dem Sturm leicht verletzt, zwei weitere bei den Aufräumarbeiten, bilanzierte Müller.
Landrat Klaus Metzger (CSU) hatte die Sturmschäden am Freitag auf rund 40 Millionen Euro beziffert. Auch im benachbarten Kreis Augsburg wütete der Tornado und hinterließ schwere Schäden. Dem Wetterdienst zufolge hatte der Sturm eine Spitzengeschwindigkeit von rund 250 Stundenkilometern. AZ
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