
Röfinger Kruzifix in Schulaula zurückgehängt

Das historische Kruzifix hängt seit gestern Nachmittag wieder an seinemalten Platz in der Aula der Röfinger Grundschule. Darüber informierteRektor Max Schindlbeck gestern auf Nachfrage unserer Zeitung. Wie amSamstag berichtet, hatte der Röfinger Gemeinderat dies einhelliggewünscht.
Röfingen. Das historische Kruzifix hängt seit gestern Nachmittag wieder an seinem alten Platz in der Aula der Röfinger Grundschule. Darüber informierte Rektor Max Schindlbeck gestern auf Nachfrage unserer Zeitung. Wie am Samstag berichtet, hatte der Röfinger Gemeinderat dies einhellig gewünscht.
Zudem hat Schulleiter Schindlbeck gestern in einer Presseerklärung klargestellt, dass seine Aussagen, die in unserem Bericht "Lehrer: Kruzifix schadet Kindern" vom Samstag, 5. Juli, zu lesen waren, seine persönliche Meinung sind, die sich nur mit der Ansicht einer Kollegin deckt.
Das übrige Lehrerkollegium der Grundschule Röfingen distanziert sich dagegen davon, dass - wie Schindlbeck am Freitag gegenüber unserer Zeitung sagte - das Kruzifix deshalb aus der Schulaula entfernt worden ist, weil es "nicht kindgerecht" sei.
"Es spricht die Kinder nicht an, sondern erschlägt sie"; den Sechs- bis Zehnjährigen müsse das christliche Symbol als "fröhliches Hoffnungszeichen", nicht als Leidensszene und "schwere Last", die Jesus trug, vermittelt werden; "das begreifen die Grundschulkinder noch nicht" - diese weiteren Aussagen Schindlbecks trägt die weit überwiegende Mehrheit der Röfinger Lehrerschaft ebenso nicht mit wie die Meinung von Lehrerin Monika Niemann-Dauch, die am Freitag nach unserem Gespräch mit Schindlbeck von sich aus in unserer Redaktion angerufen hatte und sagte, der Anblick des historischen Kruzifix sei "für die Erst- und Zweitklässler nicht auszuhalten".
Wörtlich schreibt Schindlbeck in seiner gestrigen Stellungnahme zur bisherigen Berichterstattung und den Leserbriefen in unserer Zeitung über die Kruzifix-Affäre:
"1. Die Überlegung, die Aula der Grundschule Röfingen neu zu gestalten und das Kruzifix durch ein modernes Kreuz auszutauschen, war die Entscheidung sowohl des Schulleiters als auch des Kollegiums.
2. Klarstellen muss ich, dass die in dem Artikel vom 5. Juli 2008 erschienenen Äußerungen ausschließlich die persönlichen Meinungen von mir und meiner Kollegin Monika Niemann-Dauch widerspiegeln. Mit der Überschrift "Kruzifix schadet Kindern" können wir uns beide nicht identifizieren.
3. Alle anderen Kolleginnen und Kollegen der Schule distanzieren sich von diesen in der Presse veröffentlichten Aussagen und Sichtweisen entschieden."
Weitere Fragen unserer Zeitung außer der Frage, ob das Kruzifix wieder zurückgehängt wurde, beantwortete Schindlbeck gestern nicht. Er werde keine Auskunft mehr geben. In seinem Anschreiben zu seiner Presseerklärung formulierte er: "Eine weitere Äußerung hierzu wird es nicht geben, da aus meiner Sicht alles gesagt ist."
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