Salmonellen durch verdorbene Eier - Kritik von SPD
In Bayern haben verdorbene Eier letzten Sommer wohl zu einem Salmonellen-Ausbruch geführt. Es gab 55 Fälle der gleichen Infektion. Laut SPD habe die Lebensmittelkontrolle versagt.
Der wohl von verdorbenen Eiern einer niederbayerischen Firma verursachte Salmonellen-Ausbruch im vergangenen Sommer hat offenbar auch in Bayern zu Erkrankungen geführt: So habe das renommierte Robert-Koch-Institut auf seine Nachfrage hin bestätigt, dass in Bayern im Vorjahr insgesamt 55 Fälle der gleichen Salmonellen-Infektion aufgetreten sind, die in ganz Europa zu hunderten von Infizierten und zwei Todesfällen geführt habe, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Florian von Brunn.
Der Chef des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Andreas Zapf, hatte im Mai im Bayerischen Fernsehen gesagt, es habe in den letzten zwei Jahren in Bayern keine größeren Salmonellen-Ausbrüche gegeben. Auch eine Warnung der Bevölkerung sei im Sommer 2014 nicht möglich gewesen, weil die betroffenen Eier in Bayern gar nicht in den Handel gelangt seien, so Zapf damals.
SPD-Politiker: Versäumnisse aufgrund politischen Versagens.
„Diese Einschätzung ist nun widerlegt“, glaubt von Brunn. Es zeige sich immer deutlicher, dass die Lebensmittelkontrolle in Bayern erneut komplett versagt habe. Der SPD-Politiker führt die Versäumnisse auf politisches Versagen zurück. So habe das LGL in den letzten zehn Jahren ständig neue Aufgaben, aber keine neuen Mitarbeiter bekommen. Das zuständige Umweltministerium kündigte für diese Woche Ergebnisse einer Überprüfung des niederbayerischen Salmonellen-Falles an. Das LGL verwahrte sich gegen Unterstellungen, einen Salmonellen-Ausbruch verheimlicht zu haben. (rys)
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