Plötzlich Tochter: Wie eine Günzburgerin in Israel ihren Vater fand
Plus Vor zehn Jahren ist Lisa Welzhofer nach Israel geflogen. Im Gepäck: das Tagebuch ihrer verstorbenen Mutter. Hier berichtet sie über die Reise ihres Lebens.
Der Mann hinter der Rezeption guckt mich interessiert und ein wenig prüfend an. Als Alleinreisende bin ich im Hotel des Kibbuz eine Exotin. Normalerweise übernachten hier Pilgergruppen, die auf den Spuren Jesu rund um den See Genezareth unterwegs sind – und die bei meiner Ankunft in den Sitzgruppen der Hotellobby gemeinsam zur Gitarre singen. „Sind Sie auch da, um die Orte der Bibel zu sehen?“, fragt der Rezeptionist. „Nein“, sage ich, und dann nichts mehr, denn ich will ihm nicht erklären, dass ich nicht nach einem Heiland suche, sondern nach meinem unbekannten Vater – und ein bisschen auch nach mir selbst.
Auf diese Reise zu gehen war ein Silvestervorsatz, so, als könnte ich die Abwesenheit meines Vaters beenden wie andere eine schlechte Angewohnheit. Vielleicht wollte ich auch einfach nur diesen Ort sehen, an dem sich meine Eltern vor 30 Jahren kennengelernt hatten. Ich weiß es nicht mehr. Auf jeden Fall – und das merkte ich vielleicht zum ersten Mal an der Rezeption des Kibbuzhotels – hatte ich an die Konsequenzen einer solchen Reise nicht gedacht.
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