Schüler schildert Drohungen der Angeklagten
Im Brunner-Prozess hat der erste Schüler ausgesagt: Demnach habe Dominik Brunner zwar zuerst zugeschlagen, jedoch nur, um den drohenden Angriff der beiden Angeklagten abzuwehren.
Im Brunner-Proess hat der erste Schüler ausgesagt: Demnach habe DominikBrunner zwar zuerst zugeschlagen, jedoch nur, um den drohendenAngriff der beiden Angeklagten abzuwehren, sagte der 15 Jahre alteRichard M.
Im Münchner Mord-Prozess um den Tod des Managers Dominik Brunner hat ein Zeuge die schrecklichen Augenblicke vor der Attacke der beiden Angeklagten geschildert. "Als wir da standen, war es offensichtlich, dass gleich etwas passiert", beschrieb der 15-jährige Schüler am Mittwoch die Situation am Münchner S-Bahnhof Solln. Er gehörte zu der Gruppe von vier Schülern, vor die sich Brunner schützend gestellt hatte.
"Sie sind uns gefolgt und drohend auf uns zugegangen", sagte der Zeuge. Um auf einen möglichen Angriff vorbereitet zu sein, habe Brunner seinen Rucksack und seine Jacke abgelegt und schließlich den ersten Schlag getan.
Brunner habe zwar zuerst zugeschlagen, jedoch nur, um den drohenden Angriff der beiden Angeklagten abzuwehren, sagte der 15 Jahre alte Richard M. am zweiten Prozesstag. Er ist einer der Hauptzeugen in dem Mordprozess gegen Markus S. (19) und Sebastian L. (18). Die beiden Angeklagten hatten am Vortag den Angriff auf Brunner eingeräumt, aber jede Tötungsabsicht bestritten.
Der 15-jährige Zeuge berichtete, dass sich die beiden Angeklagten Sebastian L. und Markus S. in der S-Bahn unüberhörbar über die Schülergruppe unterhalten hätten. "Wann schlagen wir sie, wann rauben wir sie aus", hätten sie gesagt. Auf Brunners Ermahnung, dass das nicht in Ordnung sei, hätten sie geantwortet: "Da scheißen wir drauf."
Die beiden Angeklagten hatten Brunner am 12. September des vergangenen Jahres mit Schlägen und Tritten tödlich verletzt. lb
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