Schüler und Studenten streiken
Überfrachtete Stundenpläne, überfüllte Räume, überlastete Lehrkräfte: Schüler und Studierende sagen: "Darauf haben wir keinen Bock mehr." Mit einer bundesweiten Aktionswoche wollen sie auf Missstände im Bildungssystem aufmerksam machen.
München/Augsburg (syr) - Überfrachtete Stundenpläne, überfüllte Räume, überlastete Lehrkräfte: Schüler und Studierende sagen: "Darauf haben wir keinen Bock mehr." Mit einer bundesweiten Aktionswoche von Montag bis Freitag, 15. bis 19. Juni, wollen sie auf Missstände im Bildungssystem aufmerksam machen. Höhepunkt des Bildungsstreiks sollen große Demonstrationen am Mittwoch sein.
In München findet ab 9 Uhr eine Kundgebung auf dem Geschwister-Scholl-Platz statt, um 10.30 Uhr startet der Demonstrationszug. In Augsburg beginnt der Protest um 13.30 Uhr auf dem Rathausplatz. Daneben sind in Bayern Streiks in Bamberg, Bayreuth, Regensburg, Nürnberg und Würzburg geplant.
Die Betroffenen fordern bessere Lernbedingungen und mehr Lehrkräfte. Die Schüler treten daneben für eine Abschaffung des mehrgliedrigen Schulsystems ein und möchten auf den Leistungsdruck im achtstufigen Gymnasium aufmerksam machen.
Den Studenten geht es um eine Abschaffung von Studiengebühren und dem Bachelor- und Master-System in der jetzigen Form. Außerdem wollen sie mehr Mitspracherecht an den Hochschulen und streiken für die Einführung einer Studierendenschaft mit politischem Mandat.
Neben den Demonstrationen kündigten Schüler und Studenten einige kreative Aktionen an. So soll in München zum Beispiel eine Schule symbolisch unter Quarantäne gestellt werden, um zu zeigen, dass das Bildungssystem krank ist. Außerdem sei in der Landeshauptstadt ein "Banküberfall" geplant, mit dem die Streikenden darauf aufmerksam machen wollen, dass das Bildungssystem Geld braucht. In Augsburg sind unter anderem Referate und Filmvorträge an der Universität vorgesehen.
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