Senioren aus Bayern verunglücken mit Bus: Ermittlungen laufen
Eine Seniorengruppe aus Bayern saß in dem Reisebus, der bei Karlsruhe einen schweren Unfall hatte. Ermittler suchen nun nach der Ursache für das Unglück.
Nach dem Busunfall auf der A5 bei Karlsruhe mit einer Toten und 31 Verletzten prüfen technische Ermittler die genaue Ursache des Unglücks. Hinweise auf einen technischen Defekt gibt es laut Polizei nicht - sie geht von einer kurzen Unaufmerksamkeit des 62-jährigen Busfahrers aus. Doch es sind viele Fragen offen: So ist unklar, ob der Bus einen Bremsassistenten hatte und mit welchem Tempo er unterwegs war. Der Fahrtenschreiber soll zudem darüber Auskunft geben, wie lange der Fahrer am Steuer saß.
Der Fahrer, der vergeblich versucht hatte, den Aufprall mit einer Vollbremsung und einem Ausweichmanöver zu verhindern, wurde leichter verletzt. Er konnte zunächst nicht vernommen werden. Er stand unter Schock. Gegen ihn wird wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung ermittelt.
Der Reisebus aus Oberfranken war auf dem Weg in die Provence, als er am frühen Mittwochmorgen auf der Autobahn 5 bei Karlsruhe bei plötzlich stockendem Verkehr auf einen Müllwagen auffuhr. Die 30 Jahre alte Reiseleiterin der Gruppe saß neben dem Busfahrer. Sie wurde bei dem seitlichen Aufprall eingeklemmt und starb noch an der Unfallstelle.
71-Jährige wurde lebensgefährlich verletzt
29 Menschen im Bus wurden verletzt. Eine 71-Jährige, die hinter der Reiseleiterin saß, erlitt lebensgefährliche Verletzungen, ein 76-Jähriger wurde schwer verletzt. Der Fahrer des Müllwagens und der Beifahrer kamen mit leichteren Blessuren davon.
Der Unfallort liegt vor einer Großbaustelle der A5 zwischen Karlsruhe und Rastatt, wo sich seit kurzem regelmäßig lange Staus bilden. Die Polizei weist mit Stauwarnanlagen auf die gefährliche Stelle hin. Das Autobahndreieck bei Karlsruhe, wo sich A5 und A8 treffen, verzeichnet nach Stuttgart mit täglich 170 000 Fahrzeugen die höchste Verkehrsbelastung im Land. Nach dem Unfall gab es am Mittwoch in und um Karlsruhe kilometerlange Rückstaus bis zur Rheinbrücke beim rheinland-pfälzischen Wörth.
Vor fast einem Jahr hat ein Busunfall bei Münchberg in Bayern mit 18 Toten Fragen nach der Sicherheit in Bussen aufgeworfen. Auch dieser Fahrer sah zu spät, dass ein Sattelzug vor ihm wegen einer Baustelle abgebremst hatte. Ein System, das automatisch eine Notbremsung einleitet, musste der Bus noch nicht haben - das ist erst für neuere Modelle Pflicht. (dpa)
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.