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Nördlingen
09.10.2017

Sie leben Inklusion - und schützen die Umwelt

Johannes Ruf, Monika Büttner, Elisabeth Huber, Christian Kerth und Diana Werner (sitzend v.l.n.r.) sowie Uwe Dolzer, Wolfgang Hammer und Andreas Max (stehend v.l.).
Foto: Ulrich Wagner

In Nördlingen hat sich ein Netz von Menschen mit und ohne Behinderung entwickelt, das nun vom Bezirk Schwaben ausgezeichnet wird. Warum der Naturschutz davon besonders profitiert.

Viele Hobbygärtner kennen das: Wer im Garten fleißig werkelt, bekommt Hunger. So geht es auch den vielen engagierten Naturschützern im Ries. Jetzt im Herbst sind sie jeden Samstag meist nicht nur in ihrem eigenen Garten aktiv, am Vormittag nehmen sich die Vereinsmitglieder schutz- und pflegebedürftige Flächen vor und sorgen für deren Erhalt. Ist die körperlich anstrengende Arbeit getan, kommt ein weißer Bus angefahren und bringt Brotzeit. Es sind die Bewohner des Wohnstättenverbunds der Lebenshilfe Donau-Ries, also Menschen, die mit einem körperlichen, geistigen oder psychischen Handicap ihr Leben meistern müssen, die eingekauft, in aller Früh Semmeln belegt und Getränke eingepackt haben, um die Naturschützer zu unterstützen. „Inklusion im Naturschutz“ heißt das Projekt, das nun ausgezeichnet wird.

Am heutigen Montag erhält die Partnerschaft den ersten Preis der Ehrenamtsauszeichnung „Miteinander“ des Bezirks Schwaben. Denn hier wird Inklusion vorbildlich gelebt. Zum Vorteil aller: „Wir Naturschützer freuen uns schon, wenn wir den Bus sehen“, sagt Johannes Ruf, Vorsitzender des Rieser Naturschutzvereins. „Und unsere Leute sind stolz, so aktiv einen Beitrag zum Naturschutz leisten zu können, und sie freuen sich, auf Menschen zu treffen, die gerne mit ihnen plaudern und mit ihnen zusammen sind“, ergänzt Uwe Dolzer, Leiter des Wohnstättenverbunds der Lebenshilfe Donau-Ries und Vorstandsmitglied im Rieser Naturschutzverein.

Zu Dolzers Leuten gehört Wolfgang Hammer. An den Samstagen ist er immer für die Bierbänke und -tische verantwortlich. Dolzer nennt ihn liebevoll „unseren Leistungsträger“. Hammer strahlt bei dieser Bezeichnung und nickt. Schließlich geht ohne Sitzgelegenheiten gar nichts beim Brotzeitmachen. Einen engagierten Helfer, wenn es ums Anpacken geht, hat Hammer in Andreas Max gefunden. Max arbeitet in einer Gruppe der Werkstätte für Menschen mit Behinderung, die sich um Garten- und Landschaftspflege kümmert. Er liebt es, im Grünen zu sein.

Wie die Kooperation mit dem Naturschutzverein entstand

Monika Büttner und Elisabeth Huber sind die Expertinnen, wenn es darum geht, wie die Semmeln belegt werden. Die beiden arbeiten hauptberuflich in der Küche der Nördlinger Wirtschafts- und Berufsschule, zwei Außenarbeitsplätze der Behindertenwerkstätte. Und Christian Kerth, der Stillste in der Gruppe, ist stets dabei und hilft, wo er kann. Berichten sie von ihren Einsätzen bei den Naturschützern, sind alle Handicaps, mit denen sie sich in ihrem Alltag herumplagen müssen, in den Hintergrund gerückt. Bei den Naturschützern sind die Bewohner der Wohnstätten einfach willkommene Helfer. Monika Büttner sagt: „Wir sind wie eine große Familie.“

Genau so hat es sich Diana Werner vorgestellt. Ohne sie gäbe es das Projekt womöglich gar nicht. Denn die heute 46-jährige Heilerziehungspflegerin hatte vor 23 Jahren die Idee. Damals war sie Schülerin und absolvierte ihre Praxiszeit im Wohnstättenverbund. In Uwe Dolzer, der schon damals ihr Chef war, fand sie einen engagierten Unterstützer. Seitdem blüht diese Kooperation mit dem Naturschutzverein.

Mitglieder wollen Artenvielfalt im Ries erhalten

Dieser Verein ist nach Ansicht von Ruf eine ganz besondere Gemeinschaft, die ein sehr enges persönliches Band untereinander pflege. In den 70er Jahren gegründet, zählt der Verein heute etwa 1300 Mitglieder, von denen nach Einschätzung von Ruf 90 bis 100 aktiv sind. Das Ziel sei klar: Vor allem wollen die Mitglieder die Artenvielfalt im Nördlinger Ries erhalten. Zunächst waren die Menschen mit Handicap auch stärker in der direkten Arbeit auf den Naturschutzflächen eingebunden, doch diese Tätigkeiten haben sich als zu gefährlich erwiesen.

Daher kam es zu der Arbeitsteilung: Die Naturschützer entbuschen, lichten aus, erledigen die körperliche Arbeit. Die Menschen mit Handicap sind für die Stärkung zuständig. Denn für Dolzer realisiert dieses Projekt exakt die viel beschworene Inklusion. „Inklusion bedeutet eigentlich Dazugehören.“ Und um dazuzugehören ist es seiner Ansicht nach selbstverständlich, dass man nicht nur fragt, was andere für uns tun können, sondern auch, was wir für andere tun können. In Nördlingen ist auf diesem Weg nach Einschätzung von Dolzer und von Naturschützer Ruf, der hauptberuflich im Finanzamt arbeitet, ein wunderbares Miteinander von Menschen mit und ohne Handicap in der ganzen Stadt entstanden.

Wer noch einen Ehrenamtspreis erhält

Alle drei Jahre verleiht der Bezirk Schwaben den Ehrenamtspreis „Miteinander“. Neben dem Nördlinger Projekt „Inklusion im Naturschutz“ sind weitere Preisträger:

  • Kennen und Verstehen im Landkreis Aichach-Friedberg ist der zweite Preisträger. Der Verein existiert nach Angaben des Bezirks seit 1997 und hat die Verbesserung der sozialpsychiatrischen Versorgung im Landkreis zum Ziel. Der Verein zählt mittlerweile etwa 100 Mitglieder.
  • Integriertes Wohnen in Kempten (IWO) – Bewohnervertretung. Das Projekt IWO wurde 1994 gestartet. Im IWO leben rund 150 Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Die aktive Bewohnermitwirkung gehört zum Konzept der Wohnanlage.

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Die Diskussion ist geschlossen.

09.10.2017

"Sie leben Inklusion - und schützen die Umwelt" . . .

Herzlichen Glückwunsch zu diesem ganz besonderen Ehrenamtspreis.

Ich freue mich, dass ich da dabei sein darf. Das Arbeiten in der Natur miteinander und füreinander, es macht viel Freude.