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Silberdistel
26.04.2021

Vorsitzende der Günzburger Seniorengemeinschaft erhält Auszeichnung

Waltraud Stricker hat die Seniorengemeinschaft Günzburg ins Leben gerufen. Stellvertretend für ihren Verein erhält sie nun die Silberdistel unserer Redaktion als Auszeichnung für besonderes gesellschaftliches Engagement.
Foto: Bernhard Weizenegger

Wo ältere Menschen Hilfe benötigen, springt die Seniorengemeinschaft Günzburg ein. Die Helfer haben schon unzählige Einsatzstunden geleistet. Jetzt werden sie ausgezeichnet.

Manchmal sind es Kleinigkeiten, die alte Menschen, die alleine leben, verzweifeln lassen. Eine Glühbirne austauschen, den Rasen mähen, Hemden bügeln – ältere Mitbürger gelangen da schnell an ihre Grenzen. Aber wer fragt schon gerne andere um Hilfe? Und wer ist überhaupt zum Helfen bereit?

Waltraud Stricker, selbst Seniorin der rüstigen und unermüdlichen Art, wollte unbedingt helfen. Ihr Ziel, dass ältere Menschen so lange wie möglich zu Hause wohnen bleiben können, setzte sie im Landkreis Günzburg mit Unterstützung anderer Senioren in die Tat um. Die Mitglieder der Seniorengemeinschaft greifen sich seit über sechs Jahren gegenseitig unter die Arme, unter dem Motto „Wir für uns“.

Stellvertretend für ihren Verein erhält Waltraud Stricker jetzt die Silberdistel unserer Redaktion, eine Auszeichnung für besonderes gesellschaftliches Engagement. Die inzwischen 74-Jährige hat den Verein ins Leben gerufen und hält die Fäden in der Hand. Ihre Leistung sei gering, betont sie, die Hauptarbeit würden die Helfer im Hintergrund machen. „Die Menschen, die draußen vor Ort sind, sind das eigentliche Gesicht des Vereins. Alleine könnte ich nichts ausrichten“, sagt sie bescheiden.

Für Waltraud Stricker ist es eine Herzenssache

Ohne ihren selbstlosen Einsatz und ihre Impulse gäbe es den Verein aber vermutlich so nicht. Seniorenarbeit ist für Waltraud Stricker schon lange eine Herzenssache. Die Bubesheimerin bringt sich seit den 1970er Jahren als Mitglied der Kolpingsfamilie Günzburg, im Bezirksverband und im Diözesanverband Augsburg für andere Menschen ein. Stricker wurde nie müde, soziale Missstände aufzuzeigen und Lösungen zu erarbeiten. Unter anderem entwickelten sie und ihr Mann Werner ein Konzept, um einsamen Senioren beistehen zu können. „Auf dem Papier war es schon fertig“, erzählt Stricker. Als tatsächlich die Anfrage vom Landratsamt kam, ob sie nicht eine Hilfsorganisation aufbauen wolle, musste sie die Unterlagen nur aus der Schublade holen.

Senioren unterstützen Senioren im Landkreis Günzburg: Gabriele Jung (links) aus Burgau spielt regelmäßig mit Margit Strehle.
Foto: Bernhard Weizenegger

Im Oktober 2014 wurde der Verein ins Leben gerufen. „Ich habe nicht geglaubt, dass es so viele Einsame gibt“, sagt die zierliche Frau. Viele Senioren seien gezwungen, ihr gewohntes Zuhause aufzugeben und ins Heim zu gehen. Genau hier wollte die Seniorengemeinschaft ansetzen: Damit die Menschen so lange wie möglich selbstständig und in der vertrauten Umgebung bleiben können, sollten die Mitglieder bei Notlagen eine schnelle und unbürokratische Hilfe erhalten.

Seniorengemeinschaft Günzburg: Der Start des Vereins war nicht einfach

30.000 Euro bekam der Verein für die ersten drei Jahre vom bayerischen Sozialministerium als Anschubfinanzierung. Trotzdem sei es kein einfacher Start gewesen, „so aus dem Nichts heraus“ erinnert sich der stellvertretende Vorsitzende Stefan Schwarz. Der Verein habe finanziell in Vorleistung gehen müssen, nur ein Darlehen der Kolpingsfamilien habe den Engpass überbrückt.

Stefan Schwarz vertritt die Vorsitzende der Seniorengemeinschaft, Waltraud Stricker.
Foto: Bernhard Weizenegger

Was der Verein seitdem alles leistet? Die Menschen werden zum Arzt, zu Behörden, zum Einkaufen begleitet. Gartenarbeiten, kleinere Reparaturen oder handwerkliche Hilfen, die Beaufsichtigung von Haus und Tieren bei einer Krankheit oder während des Urlaubs, sowie die Unterstützung beim Erledigen der Post und beim Ausfüllen von Formularen gehört ebenfalls zu den Hilfsangeboten. Der Verein vermittelt den Kontakt zwischen Hilfesuchendem und Helfer. Manchmal springen auch die Vorsitzenden selbst ein. Stefan Schwarz, 67 Jahre alt, ist schon einer Rentnerin zu Hilfe geeilt, als ein Sturm im Garten gewütet hat.

Für eine andere Dame ist er schnell mal auf den Kirschbaum geklettert und hat die Früchte geerntet. Er macht es gern, wollte nach seinem Berufsleben als Verwaltungsbeamter „etwas Sinnvolles in der Freizeit beisteuern“. Pro Stunde berechnet der Verein einen Obolus in einstelliger Höhe, „Senioren wollen sich ungern etwas schenken lassen, und dieser Betrag lässt den Menschen ihre Würde“, sagt Stricker. 75 Prozent gehen an den Helfer, der Rest an den Verein, der damit Versicherungen bezahlen und sein Büro betreiben kann. Der Verein wolle keine Konkurrenz zu Organisationen sein. „Bei der Pflege sind Fachleute dran“, sagt Stricker.

Die Hilfsbedürftigkeit der Senioren ist groß

Im Fokus der Seniorengemeinschaft steht die gegenseitige Hilfe. Und die Hilfsbedürftigkeit der Senioren im Landkreis ist groß, stellen Stricker und Schwarz fest. In den sechseinhalb Jahren seit der Vereinsgründung seien gute 14.000 Einsatzstunden zusammengekommen. Unter den 400 Mitgliedern befinden sich jedoch kaum Jüngere, der Altersdurchschnitt liegt um die 70 Jahre.

Zwar nicht als Mitglieder, aber immerhin als Experten hatten vor Beginn der Corona-Krise junge Schüler mit Senioren zu tun. Günzburger Gymnasiasten und Mittelschüler leiteten die betagten Herrschaften beispielsweise im Umgang mit dem Smartphone an. Das und viele weitere Freizeitangebote wie Tagesausflüge oder Helfertreffen sind seit Beginn der Pandemie nicht mehr möglich. „Wir mussten vieles zurückfahren“, bedauert die Vorsitzende.

Waltraud Stricker ist Vorsitzende der ersten Stunde.
Foto: Bernhard Weizenegger

Dafür ließ sie sich Neues einfallen, um den Menschen in der Krise trotzdem beizustehen. Da viele vor allem großen Redebedarf hätten, rufen die Vorstandsmitglieder regelmäßig alleinstehende Senioren auch an und unterhalten sich ausgiebig mit ihnen. Darüber hinaus unterstützt der Verein bei Corona-Impfungen, vereinbart Impftermine, vermittelt Fahrgelegenheiten zum Arzt. Damit es nicht am Geld scheitert, hat der Verein sogar einen Hilfsfonds eingerichtet.

Woran es inzwischen eher mangelt, sind zupackende Hände. Stricker weiß, dass junge Menschen angesichts von Familie und Beruf kaum noch Zeit für ehrenamtliches Engagement haben. Ältere hingegen wollten ihre freie Zeit nach dem Berufsleben genießen und sich nicht an einen Verein binden. Stricker selbst macht unermüdlich weiter und hofft auf Unterstützung: „Wir möchten unsere Strukturen ausbauen. Wir wären unglaublich froh, wenn wir noch ein paar Helfer mehr hätten.“

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