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Interview
04.06.2018

So gefährlich ist der Eichenprozessionsspinner

Der Eichenprozessionsspinner breitet sich in der Region aus. Dabei war er hier bis vor einigen Jahren noch nicht heimisch. Warum er jetzt auf dem Vormarsch ist, erklärt ein Experte.
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Der Eichenprozessionsspinner breitet sich in der Region aus. Dabei war er hier bis vor einigen Jahren noch nicht heimisch. Warum er jetzt auf dem Vormarsch ist, erklärt ein Experte.
Foto: Axel Hechelmann

Eichenprozessionsspinner sind auf dem Vormarsch. Ihre Raupen bewohnen Bäume an vielen Orten in der Region. Warum sie sich so ausbreiten, erklärt ein Experte.

Ob in Diedorf, Pöttmes oder Dillingen - an immer mehr Orten in Schwaben sind Bäume vom Eichenprozessionsspinner befallen. Wo seine Raupen auftauchen, sind Förster alarmiert.

Das gefährliche Insekt breitet sich immer weiter in der Region aus. Dabei war es hier bis vor einigen Jahren noch gar nicht heimisch. Warum der Eichenprozessionsspinner jetzt auf dem Vormarsch ist, erklärt Forstoberrat Hubert Meßmer, der die Forstabteilung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten leitet.

Wie erkenne ich den Eichenprozessionsspinner?

Hubert Meßmer: Am ehesten ist sein Vorkommen an den unangenehmen Folgen zu erkennen. Abgebrochene Härchen der Raupe fliegen meist durch die Luft, deshalb kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen, wenn man nur in der Nähe des befallenen Baums steht. Manchmal sieht man tatsächlich ganze Prozessionen von Raupen des Eichenprozessionsspinners den Baumstamm hochwandern. Das kommt aber selten vor, denn die sind nachtaktiv. Die Raupen häuten sich in sogenannten Gespinstnestern. Diese bleiben am Stamm oder an Astgabeln hängen und bilden unabhängig vom Lebenszyklus der Tiere eine ganzjährige Gefahrenquelle. Häufig befinden sich die Nester an den Eichen in 20 bis 30 Meter Höhe. Nur weil man sie nicht sieht, kann man sich also nicht darauf verlassen, dass keine Gefahr von Raupenhärchen ausgeht.

Warum ist das Tier gerade jetzt so gefährlich?

Meßmer: Gefährlich ist nicht der Eichenprozessionsspinner selbst, sondern seine Nachkommen. Immer ab Mitte April bis Mitte Mai schlüpfen die Raupen auf den Eichen. Die Raupen durchlaufen fünf bis sechs Entwicklungsstadien. Erst ab dem dritte Larvenstadium werden giftige Brennhaare gebildet. Diese Härchen sind für Mensch und Tier die eigentliche Gefahr, das Gift bleibt bis zu zehn Jahre aktiv: Wer mit mit den Härchen in Berührung kommt, muss mit Rötungen, schmerzhaftem Jucken und Schwellungen rechnen. Bei Allergikern ist die Reaktion deutlich stärker und es kann zu Atemwegsproblemen und Erstickungsanfällen kommen. Wer sensibel ist, für den kann eine allergische Reaktion sogar tödlich ausfallen. Das passiert aber nur, wenn man mit einer Vielzahl von Härchen der Raupe in Berührung gekommen ist.

An welchen Orten ist die Insektenart anzutreffen?

Meßmer: Der Eichenprozessionsspinner kommt überall dort vor, wo es Eichen gibt. Er ist allerdings nicht primär waldbewohnend, in geschlossenen Wäldern fühlt er sich nicht wohl. Eher ist er an Waldrändern unterwegs, auch in Grünanlagen und Parks in der Stadt, wo einzelne Eichen stehen. An anderen Baumarten haben wir in der Region bislang allerdings keine Raupen gesehen, die Eiche ist quasi Bedingung für seine Fortpflanzung.

Tritt der Eichenprozessionsspinner in diesem Jahr besonders häufig auf?

Meßmer: Ursprünglich war er in Schwaben gar nicht heimisch. Ihm war es hier bis vor zehn Jahren noch viel zu kühl und außerdem gibt es bei uns nicht so viele Eichenwälder. Mit dem Klimawandel hat er sich nun aber von Unterfranken bis nach Südbayern ausgebreitet, weil es in den vergangenen Jahren immer milder geworden ist. Bei uns in Schwaben tritt der Eichenprozessionsspinner auch deshalb besonders häufig auf, weil er noch sehr neu für seine Umwelt ist. Das Ökosystem muss sich erst auf ihn einstellen, Fressfeinde wie Vögel, Käfer, oder Wanzen müssen sich erst an ihn gewöhnen. In zwei bis drei Jahren wird sich das aber einpendeln. Menschen und Tiere in Franken oder anderenorts können ja auch mit dem Eichenprozessionsspinner leben.

Wie reagiere ich am besten, wenn ich die Raupen sehe?

Meßmer: Wer Raupen und Nester des Eichenprozessionsspinners entdeckt, sollte diese auf keinen Fall anfassen. Wer mit den Härchen der Raupen bereits in Berührung gekommen ist, sollte die Kleidung waschen und seine Haut und Haare mit Wasser und Seife reinigen. Auf keinen Fall sollte man kontaminierte Schuhe mit in den Wohnbereich nehmen. Da abgebrochene Härchen durch die Luft fliegen, sollte man nicht zu nahe herangehen. Bei stärkeren Hautreizungen oder Allergiereaktionen muss man dringend einen Arzt aufsuchen.

Sie möchten wissen, ob Ihr Wohnort in diesem Frühsommer auch schon betroffen war? In unserer interaktiven Karte zeigen wir jene Orte, in denen der Eichenprozessionsspinner bekanntermaßen aufgetreten ist. Sie können die Karte interaktiv heranzoomen und die einzelnen Orte anklicken, wenn Sie mehr Information lesen möchten.

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