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  3. Zeugnistag: "Stets bemüht", "angemessenes Verhalten": Das bedeuten Zeugnis-Formulierungen

Zeugnistag
05.03.2021

"Stets bemüht", "angemessenes Verhalten": Das bedeuten Zeugnis-Formulierungen

Am Freitag, 5. März, gibt es in vielen bayerischen Schulen Zwischenzeugnisse. Neben den Noten finden Schüler darin häufig eine schriftliche Bemerkung.
Foto: Armin Weigel, dpa

Bei einer 5 in Mathe ist klar, dass es ein Problem gibt - aber was ist mit "zurückhaltendem Verhalten"? Warum sich Zeugnisbemerkungen nicht einfach in Schulnoten übersetzen lassen.

"Er war stets bemüht" ist wohl der Klassiker der Zeugnisbemerkungen. Was zuerst klingt wie ein Lob, ist eigentlich nicht gerade schmeichelhaft. War ein Schüler zwar stets bemüht, hat den Unterricht letztendlich aber doch nicht bereichert? Verwirrung kann auch ein Formulierung wie "angemessenes" Verhalten auslösen. Im Zeugnis vergangenes Jahr hat der Lehrer noch "tadelloses" Verhalten attestiert - was ist nun besser?

Häufig versuchen Eltern und Schüler am Zeugnistag deshalb, die schriftliche Beurteilung wieder in Noten zu übersetzen - denn eine 1 in Sport, eine 5 in Physik, da versteht zumindest jeder, was positiv und was negativ ist.

Darum werden Verhalten und Mitarbeit nicht benotet

Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes, warnt davor, einzelne Formulierungen isoliert als Noten zu deuten. Es gebe eine Gier nach bewerteter Leistung, doch die individuelle Beschreibung komme dabei zu kurz. Für Soft Skills, Sozial- und Arbeitsverhalten und für Mitarbeit, gebe es aus gutem Grund keine Schulnoten. "Schüler brauchen ein stark individuelles, ganzheitliches Feedback", sagt Fleischmann. An Grund- und Mittelschulen seien die Zeugnisse deshalb mittlerweile anders aufgebaut, als es viele Eltern aus der eigenen Schulzeit kennen. Textbausteine, die das Verhalten ganz ähnlich wie Noten einteilen, sind wenig aussagekräftig. Stattdessen werden die Stärken und Schwächen individuell, kompetenzorientiert und möglichst genau beschrieben.

Simone Fleischmann ist Präsidentin des des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV).
Foto: BLLV

In anderen Schularten sind Zeugnisbemerkungen hingegen häufig sehr knapp - sie bestehen oft aus nur zwei oder drei Sätzen. Wie Fleischmann erklärt, liege das auch an den schulartspezifischen Rahmenbedingungen. Während Grundschullehrerinnen und -lehrer als Klassenleiter jeden Tag viel Zeit mit ihrer eigenen Klasse verbringen, unterrichten die Lehrer am Gymnasium oder der Realschule oftmals Hunderte Schüler und sehen ihre Klasse nur wenige Stunden – auch außerhalb der aktuellen Corona-Situation, die es quasi unmöglich mache, Arbeitsweise und Sozialverhalten umfassend und ganzheitlich zu bewerten. Gerade die Mitarbeit in den weiterführenden Schularten variiert bei Schülern zudem je nach Fach - "da muss man sich also zwischen den vielen Lehrern abstimmen", sagt sie. Zwar sei ihre pädagogische Überzeugung, dass alle Schüler ein ganzheitliches Feedback brauchen - wegen der spezifischen Schulstrukturen der unterschiedlichen Schularten sei aber klar, dass die Lehrer an bestimmten Schulen knapper formulieren müssen - auch in Jahren ohne Corona.

Trotzdem sei auch eine knappe Beschreibung besser als keine, findet Fleischmann. "Man kann das nicht weglassen, weil die Schülerinnen und Schüler ganzheitlich in ihrem lern-, arbeits- und Sozialverhalten beschrieben werden sollen", sagt sie.

Zeugnis-Bemerkungen sind nicht vergleichbar

Auch Benedikt Karl vom Bayerischen Philologenverband betont, Mitarbeit und Verhalten seien "nicht mit einer Note fassbar". Und weil sie in verschiedenen Fächern oft unterschiedlich sind, sei die Bewertung immer nur als Zusammenfassung zu verstehen. "Ich würde nicht dazu raten, die große Interpretationsmaschine anzuwerfen", sagt er. Die Bemerkungen in den Zeugnissen seien nicht immer vergleichbar, die Lehrer würden unterschiedlich formulieren und je nach Schule gebe es weitere Besonderheiten. Im Gymnasium sei gar das Zwischenzeugnis mittlerweile nicht mehr überall üblich. Stattdessen bekommen Schüler einen Zwischenbericht, um zu wissen, wo sie in verschiedenen Fächern stehen - eine Bemerkung zu Verhalten und Mitarbeit ist hier nicht vorgesehen.

Eltern sollen nicht von einer negativen Zeugnis-Bemerkung überrascht werden

Ganz werden sie den Eltern das Interpretieren aber wohl kaum austreiben können. Schließlich lassen viele Begriffe auch einen großen Spielraum zu. Was zum Beispiel, wenn in einem Zeugnis steht: "Sebastian ist ein rationaler Schüler"?

Das Wort rational, erklärt Fleischmann, sei ein gutes Beispiel für einen Begriff, der für sich alleine nicht klar in der Bedeutung ist. "Das heißt, 'Sebastian' kann klar denken und löst Aufgaben eher mit dem Kopf", erklärt sie - wenn sich "rational" auf die Mitarbeit im Unterricht bezieht. Etwas anderes wäre es, wenn es heißt, "Sebastian ist ein rationaler Schüler, der aber in der Zusammenarbeit in der Gruppen nicht immer auf die Meinungen der Mitschüler eingehen kann." In diesem Beispiel, bezogen auf das Sozialverhalten, werde aus dem gleichen Wort eine negative Zuschreibung, die "Sebastian" fehlendes Einfühlungsvermögen bescheinigt.

Ist angemessen automatisch schlechter als tadellos? Benedikt Karl sagt dazu: "Angemessen bedeutet letztlich das Gleiche wie: ohne Tadel" - es kann also sein, dass der Lehrer schlicht eine andere Formulierung gewählt hat. Eltern und Schüler würden ohnehin nicht von einer Bemerkung über problematisches Verhalten im Zeugnis überrascht, betont Karl. Schließlich hätten Eltern und Schule nicht nur über die Zeugnisvergabe Kontakt. "Das gilt auch in der Corona-Zeit, in der wir viel kommunizieren", sagt Karl. Eine wirklich negative Bemerkung hat eine Vorgeschichte - dann gab es bereits Kontakt mit den Eltern.

Sowohl Karl als auch Fleischmann raten: Wenn unklar ist, was mit einer Bemerkung gemeint war, sollten Eltern das Gespräch mit den Lehrern suchen.

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