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Allgäu
11.05.2018

Strip-Klub statt Sozialwohnungen? Mai-Scherz sorgt für Aufregung

Freinacht: In der Nacht vom 30. April auf 1. Mai werden einer Tradition gemäß immer noch Streiche gespielt. Für manche in Hergensweiler ging ein Streich jedoch zu weit.
Foto: Arne Immanuel Bänsch, dpa

Unbekannte haben in Hergensweiler auf Plakaten die Eröffnung eines Etablissements angekündigt. Ein Seitenhieb gegen ein Bauprojekt? Nicht jeder fand das lustig.

Die Leiterin des Landhaus "Sonne" in Hergensweiler im Westallgäu war schockiert über das rote Plakat, das sie am 1. Mai an der Eingangstür des Gasthofes hängen sah. Darauf wurde die Neueröffnung eines Strip-Klubs namens "Crazy-Horse" angekündigt, Frauen in Unterwäsche rekelten sich darauf in knappen Dessous.

Darunter stand ein Mitarbeiter-Gesuch mit dem Hinweis: "Damen aus Hergensweiler, die ihr Haushaltsgeld aufbessern wollen, werden bevorzugt." Darunter waren zwei Telefonnummern abgedruckt, unter anderem von dem Besitzer der "Sonne". Am Rathaus und am Ortseingang fanden sich zwei weitere Plakate dieser Art. Der diesjährige Mai-Scherz sorgte für Aufregung im Dorf. Einige fanden die Aktion lustig, andere sahen eine Grenze deutlich überschritten.

Betreiberin eines Thai-Massage-Salons erstattete Anzeige

Bei Roland Hansmann, Besitzer der "Sonne" hat niemand angerufen, der das Stellengesuch auf dem Plakat wörtlich genommen hat. "Wenn man hier aufgewachsen ist, dann kennt man das schon. Solche Scherze darf man nicht ernst nehmen."

Die Leiterin der "Sonne", Ann-Kathrin Wibberenz, hat dagegen erst hinterher erfahren, dass die Plakat-Aktion als Mai-Scherz gedacht war. Sie stammt ursprünglich aus Heidelberg und arbeitet seit Anfang des Jahres in Hergensweiler. Lachen konnte sie über den Scherz trotzdem nicht. Das sei rufschädigend. "Da fühlen sich die Gäste nicht mehr wohl." Tradition hin oder her. In ihren Augen haben solche Scherze Grenzen. Auf eine Anzeige hat sie aber verzichtet. "Ich lasse das jetzt gut sein."

Die Betreiberin eines Thai-Massage-Salons im Ort verstand in dieser Sache jedoch keinen Spaß. Sie fand ein ähnlich anrüchiges, zweideutiges Plakat an ihrem Laden und meldete das der Polizei. Die ermittelt nun gegen den Verursacher wegen "Verleumdung auf sexueller Grundlage".

Schon in vergangenen Jahren gab es ungewöhnliche Streiche

Bereits in den vergangenen Jahren hatten die Hergensweiler ungewöhnliche Mai-Scherze organisiert. Beispielsweise als sie ein Bushäuschen in ein Wohnzimmer verwandelten. Denn dort hockte von früh bis spät immer ein im Dorf bekannter Trinker. Viele dieser Scherze sind auch als politische Seitenhiebe zu verstehen. So stellten Unbekannte vor einigen Jahren Hundeklos im Ort auf, um auf das Versäumnis der Gemeinde aufmerksam zu machen, Abfallbehälter für Hundekot zu organisieren. Dabei bewiesen die Unbekannten Fleiß und Kreativität. Am Rathaus durften die Hunde noch in altem Stil verfahren. Dort harrte ein erschöpfter Bauhofarbeiter mit Eimer, Besen und Schaufel der Dinge, die da kommen. Sie bauten aber auch ein Bretterhäuschen mit Herz, stellten den klassischen Donnerbalken und ein Dixi-Klo auf – ein kritischer Wink in Richtung Gemeinde.

Das Landhaus "Sonne" in Hergensweiler ist ebenfalls ein viel diskutiertes Thema im Ort – sowohl unter den Dorfbewohnern als auch im Gemeinderat. Denn dort plant Investor Andreas Decker von "Bodensee-Projekte" Sozialwohnungen. Über den Mai-Scherz ist Decker in dieser sensiblen Projekt-Phase sehr verärgert: "Das ist schwerwiegend geschäftsschädigend", sagt er. Decker fürchtet, dass dadurch Projektpartner und Investoren abspringen könnten.

Decker plant bezahlbare, familiengerechte Wohnungen. Er könnte sich auch eine Senioren-WG in den Räumen der "Sonne" vorstellen. Doch der Gemeinderat stimmte bisher gegen seinen Plan. Die Bedenken des Gremiums und des Bürgermeisters Wolfgang Strohmaier: Der Umbau der "Sonne" mache über 50 Autostellplätze nötig. Die Gemeinderäte sorgen sich dadurch um den Erhalt der Dorfmitte. Decker kann sich vorstellen, die Zahl der Wohnungen auf 22 zu reduzieren. Den Dorfcharakter will er erhalten. Der Mai-Scherz sei dagegen ein heftiger Seitenhieb gegen das Projekt, findet Decker.

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