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Schule
01.03.2017

Studie wirft Schulsystem in Bayern fehlende Chancengerechtigkeit vor

Am Schulsystem in Bayern gibt es Kritik. (Symbolbild)
Foto: Julian Stratenschulte (dpa)

Zu undurchlässig, zu wenig Ganztag, niedriger Inklusionsanteil und negative Veränderungen: In einer neuen Untersuchung kommt der Freistaat alles andere als gut weg.

Schlechte Noten für das bayerische Schulsystem: Wegen ausgebliebener Weiterentwicklungen haben an Schulen im Freistaat von 2002 bis 2014 laut einer Studie die Integrationskraft und die Durchlässigkeit im Vergleich zu anderen Bundesländern deutlich nachgelassen. Dies geht aus dem am Mittwoch in Gütersloh von der Bertelsmann-Stiftung vorgestellten "Chancenspiegel" hervor. Das Bildungsministerium hält die Studie in Teilen für fraglich.

Dem bayerischen Schulsystem seien "aufgrund deutlicherer Negativabweichungen vom allgemeinen Trend der Länder (...) Modernisierungsrückstände (...) zuzuschreiben", heißt es in dem 430-seitigen Papier. Die Experten beziehen ihre Kritik auf den mit 26,8 Prozent relativ niedrigen Inklusionsanteil (bundesweit: 34,1), den Ganztagsschüleranteil von 15 Prozent (bundesweit: 37,3) und die mit 39 Prozent niedrige Übergangsquote zum Gymnasium (bundesweit: 44).

Das "Schulartwechselverhältnis" sei im Freistaat auch unterdurchschnittlich: Auf einen Schüler, der von einer niedrigeren auf eine höhere Schulart wechselt, kommen 4,4 Schüler, die von einer höheren auf eine niedrigere Schulart wechseln (Bundeswert: 1:6,0).

Studie sieht Schulsystem in Bayern kritisch

Besonders gravierend erscheint in dem Kontext, dass die Verfasser der Studie sogar punktuell von einer "negativen Veränderung" sprechen. Dies sei beim Inklusionsanteil, den Ganztagsschüleranteil, den Schüleranteil im gebundenen Ganztag, die Übergangsquote zum Gymnasium, die Wiederholerquote sowie die Hochschulreifequote im allgemeinbildenden Schulsystem festzuhalten. Die Erwartungen an die Systementwicklung zur Chancenverbesserung seien etwa bei der Förderquote sowie dem Schulartwechselverhältnis nicht erfüllt worden. Auch seien weniger Schüler in das duale Ausbildungssystem gewechselt.

Einzig bei den Abgängerquoten, also der Zahl der Schüler, die auch ohne Hauptschulabschluss die Schulzeit beenden, liege Bayern mit 4,5 Prozent besser als der Durchschnitt der Bundesländer (5,8 Prozent). Der Anteil von ausländischen Schulabgängern ohne Schulabschluss liege mit 12,6 Prozent (bundesweit 12,9 Prozent) im Mittel.

Die Verfasser der Studie kommen daher zu dem Schluss, dass es im bayerischen Schulsystem einen erhöhten Modernisierungsbedarf in den untersuchten Bereichen gebe. Die bei Bildungsstudien verwöhnten Bayern dürfte zudem das Fazit schmerzen, dass die festgestellten Lese-Kompetenzen im Fach Deutsch zuletzt zurückgegangen seien, "obgleich anzumerken ist, dass die verschiedenen Kompetenzuntersuchungen fast ausnahmslos überdurchschnittliche Leistungsstände der bayerischen Schüler feststellen".

Ministerium kritisiert Studie zum bayerischen Schulsystem

Das Ministerium erklärte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, die Autoren hätten "insbesondere den bayerischen Weg zur Hochschulreife über Fach- und Berufsoberschulen als wichtiges Element der Durchlässigkeit sowie Bayerns Weg zur Inklusion von Menschen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf übersehen". Zudem zeigten die Ergebnisse, dass es im Freistaat nicht nur um die Förderung von Spitzenleistungen gehe, sondern alle Schüler entsprechend ihrer Begabungen und Interessen bestmöglich gefördert würden. 

Der Kritik an der Inklusion entgegnete das Ministerium, in Bayern stehe die Situation des einzelnen Kindes im Vordergrund. Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf könnten frei zwischen Regelschule und sonderpädagogischem Förderzentrum wählen. Bildungserfolg umfasse aus bayerischer Sicht zudem nicht nur Gymnasium und Abitur. Die Stiftung interpretiere dies aber stark einseitig. Die berufliche Bildung mit ihrer Qualifikation bis hin zum Meister und Techniker falle dabei unter den Tisch. In puncto Durchlässigkeit konzentriere sich die Stiftung auf die klassischen allgemeinbildenden Schulen. "Die qualitätvolle pädagogische Arbeit der Fachober- und Berufsoberschulen als zweite Säule zur Hochschulreife für die Bildungsbiografie junger Menschen wird dabei völlig übersehen." 

Das Ministerium erklärte, Bayern werde auch in Zukunft nachhaltig daran weiterarbeiten, Chancengerechtigkeit und Durchlässigkeit noch weiter zu verbessern. So würden etwa Ganztagsschulen konsequent ausgebaut, um Schüler unabhängig vom Elternhaus stärker zu fördern.  

Mit Blick auf die teils großen Unterschiede in den einzelnen Ländern fordern die Autoren Bund und Länder auf, über gemeinsame Standards gerechter Schulsysteme zu diskutieren. "Ein öffentliches Schulsystem müsse für vergleichbare Chancen sorgen und ein Mindestmaß an Fähigkeiten vermitteln, im Interesse der Jugendlichen und der Gesellschaft", sagten die Wissenschaftler Nils Berkemeyer von der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Wilfried Bos von der TU Dortmund. Durch die Integration von Flüchtlingskindern werde das Bildungssystem in Zukunft überall zusätzlich herausgefordert.  dpa, lby

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01.03.2017

"die mit 39 Prozent niedrige Übergangsquote zum Gymnasium (bundesweit: 44)."

No offence, aber: Das sehe ich jetzt nicht als schlecht an. Ich kenne die Seite des Lehrenden an der Uni gut genug um sagen zu können: Da werden auch genug angeschwemmt, die mal besser eine gute Lehre gemacht hätten, als mittelmäßige bis schlechte Ergebnisse an der Hochschule einzufahren. Das an den Prozentpunkten festmachen zu wollen, ist schon sehr vereinfachend.

"Das «Schulartwechselverhältnis» sei im Freistaat auch unterdurchschnittlich: Auf einen Schüler, der von einer niedrigeren auf eine höhere Schulart wechselt, kommen 4,4 Schüler, die von einer höheren auf eine niedrigere Schulart wechseln (Bundeswert: 1:6,0)."

Ja, das hat man aber auch den blöden Bayern selbst zu verdanken. Wer hat damals noch mal dafür gestimmt, dass es keine vierstufige Realschule mehr geben soll? Vox Rindvieh hat halt nicht immer recht.

"Einzig bei den Abgängerquoten, also der Zahl der Schüler, die auch ohne Hauptschulabschluss die Schulzeit beenden, liege Bayern mit 4,5 Prozent besser als der Durchschnitt der Bundesländer (5,8 Prozent)."

Wobei man ehrlicherweise auch dazu sagen muss: Wer heute mit einem QA von der Schule geht, hat automatisch die Arschkarte, weil diese Schulart dermaßen rufgeschädigt wurde, dass es fast schon verbrannter Erde gleicht, wenn man von einer Hauptschule kommt. Darüber können auch Namensspielchen wie "Mittelschule" nicht hinwegtäuschen. Daran sollte man vielleicht arbeiten, dass die Kids zum einen eine angemessene Schulbildung erhalten, mit ernsthaften Aussichten auf einen Job danach. Denn wenn ich von vornherein schon weiß, dass ich nur beschissene Jobs kriegen werde, habe auch ich keinerlei Motivation mich da rein zu stressen. Bringt doch dann eh nix.

«insbesondere den bayerischen Weg zur Hochschulreife über Fach- und Berufsoberschulen als wichtiges Element der Durchlässigkeit sowie Bayerns Weg zur Inklusion von Menschen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf übersehen».

Das wäre natürlich fatal, denn das ist tatsächlich ein wichtiger Baustein.

"Die berufliche Bildung mit ihrer Qualifikation bis hin zum Meister und Techniker falle dabei unter den Tisch."

Zumal man bei Vorliegen dieser Abschlüsse ja auch noch studieren kann. Dazu muss es nicht immer der Vanilla-Langweiler-Weg über das Gymnasium sein. Spätzünder hätten sonst ja gar keine Chance.