Sudetendeutsche geben Kampf für die alte Heimat auf
Die Sudetendeutschen wollen nicht mehr für die "Wiedergewinnung" der Heimat kämpfen. Diese umstrittene Satzungsänderung wurde nun in München beschlossen.
Die Sudetendeutsche Landsmannschaft verfolgt nicht länger die "Wiedergewinnung" der Heimat als Ziel. Eine entsprechende Satzungsänderung wurde am Samstag auf einer Bundesversammlung in München mehrheitlich bestätigt, wie die Landsmannschaft mitteilte. 72 Prozent der Delegierten stimmten für die Satzungsänderung, die ursprünglich bereits vor einem Jahr beschlossen worden war. Kritiker hatten die Satzungsreform allerdings vor Gericht angefochten.
Nach Angaben der Landsmannschaft hatte das Landgericht München I zwar kurzfristig vorgenommene Änderungen am ursprünglichen Antrag bemängelt, allerdings den inhaltlichen Teil der Satzungsänderung bestätigt, so dass nun erneut darüber abgestimmt werden konnte.
Aus der Satzung gestrichen wurde konkret als Zweck der Sudetendeutschen Landsmannschaft, "den Rechtsanspruch auf die Heimat, deren Wiedergewinnung und das damit verbundene Selbstbestimmungsrecht der Volksgruppe durchzusetzen".
Der langjährige CSU-Europaabgeordnete Bernd Posselt hatte zuvor den unter seiner Führung eingeschlagenen Reformkurs der Sudetendeutschen Landsmannschaft und die damit verbundene Neuformulierung der Satzungsziele gegen Kritiker verteidigt. Die Gewinnung der nächsten Generationen bei gleichzeitigem Respekt vor dem Schicksal der Älteren und der Brückenschlag zum tschechischen Volk seien neben der Bewahrung und Fortentwicklung des kulturellen Erbes "Prioritäten landsmannschaftlicher Arbeit im 21. Jahrhundert".
Posselt wurde in München als Sprecher und oberster politischer Repräsentant der Sudetendeutschen wiedergewählt. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren rund drei Millionen Deutsche in der damaligen Tschechoslowakei enteignet und von dort vertrieben worden. Bis zu der nun erfolgten Satzungsänderung war die "Wiedergewinnung" der Heimat eines der Ziele der Sudetendeutschen Landsmannschaft. afp
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@ Wolfgang S., nur mal so zur Erinnerung, vor welchem Hintergrund unsere Großväter, Männer, Brüder und Söhne aus Saaz ihr Leben verloren:
Unter dem böhmischen König Ottokar I. Přemysl wurden ab 1200 deutsche Siedler durch Lokatoren ins Land gerufen, die sich auch in Saaz niederließen. Nach den Angriffen der tschechischen Reformbewegung der Hussiten um 1420 verließen viele Deutsche wieder die Stadt. Durch die Rekatholisierung in Böhmen im Rahmen der Gegenreformation und die Neubesiedlung nach den Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg nahm der Anteil der deutschsprachigen Bevölkerung wieder zu, so dass Saaz bis 1945 und der Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei eine Stadt mit überwiegend deutscher Bevölkerung war. Nach einer alten Urkunde im Turmknauf des Saazer Rathauses hatte Saaz am 1. September 1923 16.268 Einwohner, davon etwa 90 % Deutsche und 10 % Tschechen.
Aufgrund der Beneš-Dekrete wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 die deutschböhmische Bevölkerung 1945 und 1946 vertrieben. Gemäß dem Beneš-Dekret 108 vom 25. Oktober 1945 wurde ihr Vermögen und Besitz konfisziert und unter staatliche Verwaltung zu Gunsten der Tschechoslowakei gestellt. Eine Restitution des konfiszierten Vermögens ist seitens der Republik Tschechien nicht erfolgt.
Am 3. Juni 1945 befahlen Soldaten der 1. Tschechoslowakischen Division unter General Spaniel rund 5.000 deutschen Männern, sich auf dem Marktplatz der Stadt Saaz zu versammeln; anschließend mussten sie ins 15 Kilometer entfernte Postelberg marschieren. Dort wurden viele von ihnen summarisch erschossen, wie im Sommer 1947 von einer Untersuchungskommission des Parlaments festgestellt wurde. Insgesamt werden rund 2.000 Tote bei diesem Massaker angenommen.
Das Beneš-Dekret 115/46 erklärte derlei Handlungen bis 28. Oktober 1945 im Kampfe zur Wiedergewinnung der Freiheit, ... oder die eine gerechte Vergeltung für Taten der Okkupanten oder ihrer Helfershelfer zum Ziel hatte, ... für nicht widerrechtlich und daher straffrei für die Täter und deren Helfer.
Sie sprechen die Rolle von Konrad Henlein an?
Der gründete im Angesicht des aufkommenden Nationalsozialismus 730 Jahre nach der ersten deutschen Ansiedlung die „Sudetendeutsche Heimatfront“. Mit Errichtung des Reichsgaus Sudetenland am 15. April 1939 wurde er zum Reichsstatthalter und Gauleiter berufen. Allerdings trat er während des Zweiten Weltkrieges kaum noch politisch in Erscheinung. Heydrich, der Leiter des Reichssicherheitshauptamtes, hielt ihn für unzuverlässig.
Dies entschuldigt in nichts seine forcierende Rolle zur Sudetenkrise während der Zeit des Nationalsozialismus, zeigt jedoch, dass Sie wie viele andere unbedacht und etwas zu kurz denken.
"Kampf um die Heimat" - welch markige Worte; muss das eigentlich sein?
Die Sudentendeutsche Landsmannschaft, ein Relikt der frühen Nachkriegsjahre und ein brauchbares Werkzeug im Kalten Krieg, hat doch nichts aufgegeben: Nein, die haben lediglich mit einigen Jahrzehnten Verspätung die europäischen Wirklichkeit satzungsmässig verankert.
Ausser einigen ewiggestrigen Funktionären interessiert diese Nebensächlichkeit - eine unbedeutende Fussnote der Geschichte - niemanden.
Schreiben Sie kein Blödsinn! Sie haben bestimmt keine Heimat ,Haus und andere Werte verloren! Solche wie Sie habe ich eifach dick! Dass die Tschechen nach dem Krieg 90 000 Sudetendeutschen Landsleute ermordet haben ist für Sie auch in ordnung?
Haben Sie mal von Henlein gehört?
Haben Sie vom Münchner Abkommen und der Begeisterung in der deutschstämmigen Bevölkerung gehört?
Vermutlich haben Sie in der Heimat Ihrer Vorfahren so wenig verloren wie ich auch.
Die Toten der Vertreibung, da ist auch jeder einer zuviel, möchte ich nicht mit den Toten z.B. der dort lebenden Juden und all denen, die gegen Henlein und Hitler Widerstand leisteten, aufrechnen.
Nur die einseitge Betrachtung, diese jahrzehntelange Geschichtsklitterung, geht mir gegen den Strich! Insofern ist der jetzige Schritt der SL einer in die richtige Richtung. Schaum vor dem Mund haben nur die schwarzbraungefleckten Kameraden und die Funktionäre, die eine Perspektive um "jeden Preis" für sich und ihre Organisation, deren politische Aufgabe sich real überholt hat, brauchen.
Wenn es jemamnd einseitig betrachtet dann sind sie es! Wenn jemand wie sie Vertreibung nicht elebt hat hat kein recht die Vertriebenen zu verurteilen merken sie sich es!!! Die Tschechen haben nach 1945 12 Konzentrazionslager eingerichtret wo Menschen umgebracht wurden oder hat man sie verhungern lassen!!! Das ist in ihren Augen in Ordnung!!. Das was sie da schreiben ist purer Zynismus! Schämen sie sich nicht?
Dass die Tschechen nach 1945 wo der Krieg vorbei war die deutschen Bürger mit Eisenstangen erschlagen haben,auf dem berüchtigten Marsch der Todes von Brünn an die östereichische Grenze wo 7 000 menschen umgebracht wurden wo die Tschechen schwangeren Frauen die Kinder aus dem Bauch getreten haben wollen sie irgendwas von der Geschichtsklitterung erzählen? Da wird mir nur noch schlecht von ihren Geschwätz!
Was der "Henker von Prag", Heydrich, zuvor mit den Tschechen angestellt hat, übersehen sie geflissentlich. Und was passierte, als der tschechische Widerstand diesen Schlächter beseitigte, auch. Ich sage nur Lidice. Dass die Sudetendeutschen die treuesten Nazi-Wähler waren, verschweigen Sie auch. Da haben schon beide Seiten Schuld auf sich geladen. Die Deutschen mindestens so viel wie die Tschechen.
Ich sage nur Postoloprty vo sie Tschechen 12,13,14Jährige Kinder an die Mauer gestellt haben und abgeschossen haben wie die Kaninchen!! Haben so etwas die Sudetendeutschen gemacht sie Moralapostel? Hören sie bloß auf mit solchen schw....in!! Warum haben die Tschechen die unschuldigen umgebracht? Mit dem sind sie auch einverstanden?
Noch heute laufen in der Tschechei Mörder und Verbrecher frei herum ohne dass sie für ihre Verbrechen verurteilt würden! Wie gefällt das ihnen? Auch einverstanden? Die Verbrechen sind an unschuldigen Menschen verübt worden auch einverstanden? Heute wäre der grösste Nachkriegsverbrecher E.Benes der das Genocid an der deutschen Bevölkerung verursacht hat vor dem Kriegstribunal in Den Haag gestanden und müsste sich dafür verantworeten nur damit sie sich auskennen!
Wenn Sie mir jetzt noch erzählen, dass die Tschechen Deutschland überfallen haben - ich würde mich nicht wundern.
Der größte Verbrecher und der eigentliche Grund für die Vertreibung war Hitler. Und die Sudetendeutschen haben ihn frenetisch jubelnd empfangen. Deutsche, die da nicht mitmachten, wurden von ihren eigenen Landsleuten mindestens verprügelt wenn nicht totgeschlagen.
Die Vertreibung war die unter den damaligen Umständen nachvollziehbare Reaktion der Tschechen auf den Nazi-Terror.
Wissen sie wenn jemand wie sie die Ermordung von 90 000 Sudetendeutschen gutheissen spricht für sich. Dass die Sudetendeutschen Bürger diskriminiert, unetrdrückt und in Kaaden sogar 27 erschossen wurden vor 1938 ist es nicht verwunderlich dass sich ein Widerstand gebildet hat! Und das ignorieren sie? Hören sie bloß auf mit ihren Demagogie! Woher nehmen sie sich das Recht heraus die Sudetendeutschen so zu beschmutzen? Haben die Sudetendeutschen 12jährige 13 jährige 14 jährige Kinder an die Wand gestellt und erschossen??? Leute mit der Eisenstange erschlagen usw.usw. wie es die Tschechen getan haben?? Bis heute laufen Mörder frei herum ! Kein einziger Tscheche ist vür seine Verbrechen verurteilt worden! Mir wird nur noch schlecht! Das ist wirklich nicht zu glauben dass sie das alles befürworten! Was sind sie überhaupt für ein Mensch? Die Ermordung von unschuldigen Menschen finden sie in Ordnung?
Wenn sie mir jetzt noch erzählen dass die Sudetendeutschen den Krieg angezettelt haben oder die Tschechen überfallen haben`dann muss ich mich fragen wo sie es her haben! Haben sie in der Schule irgendwas verpaßt?
Ich nicht . . . Die Ermordung "von unschuldigen Menschen" finde ich weder auf der einen noch auf der anderen Seite in Ordnung. Aber Ursache und Wirkung sollte man schon unterscheiden können. Hier eine kleine Gedächtnisauffrischung für Sie:
"Am Tage des Einmarsches der deutschen Truppen in Teplitz-Schönau begrüße ich Sie, mein Führer, als den Vertreter des Reiches aus übervollem Herzen. Ich danke der Vorsehung, daß es mir gegönnt ist, diesen Tag zu erleben, auf dessen Kommen ich seit meiner Jugend gehofft und an den ich in den letzten zwanzig Jahren trotz der um sich greifenden Verzagtheit geglaubt habe. ... Sie, mein Führer, haben uns Vaterland und Heimat, dem deutschen Volke die Selbstachtung und den Glauben an seine nationale Idee gegeben, Europa aber den Weg gewiesen, ohne den es einer unvorstellbaren Vernichtung preisgegeben worden wäre ..."
Soweit Rudolf Lodgman von Auen, 1938, nach dem schändlichen Münchner Abkommen an Hitler.
Dieser Erz-Nazi war dann nach dem Krieg der erste Sprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft. Der Konferenzsaal in der Münchner Zentrale der SL war auf jeden Fall bis 2002 (!) nach ihm benannt . . .
Wir sollten nicht nur an das Leid der Vertriebenen erinnern, sondern uns immer wieder auch die Ursachen ins Gedächtnis rufen: Den abscheulichen, hasserfüllten Nationalismus vieler sudetendeutscher Organisationen bereits in den zwanziger und dreißiger Jahren.
(persönliche Angriffe gelöscht/edit)
Danke!
Solche wie Wolfang S. können nur vermeintlich klug daherschreiben und auf die braune Vergangenheit hinweisen. Meine Großeltern, über 80, haben mir Kisten mit Landkarten, Bilder usw. aus ihrer Heimat, dem Sudetenland vermacht.Bis heute haben sie ihrer verlorenen Heimat nachgetrauert. Die jüngere Generation interessiert sich nicht mehr dafür, leider.