Teurer als geplant: Umbau am Allgäu Airport startet
Seit Freitag wird der Allgäu Airport in Memmingen umgebaut. Bislang stört das den Flugbetrieb nicht. Doch im Herbst fallen viele Verbindungen aus.
Auf dem Allgäu Airport in Memmingerberg herrscht zwar ein Nachtflugverbot. Aber dennoch geht es dort seit wenigen Tagen zwischen 22.30 und 5.30 Uhr hoch her. Nicht in der Luft, dafür aber am Boden: Baufirmen haben mit den vorbereitenden Arbeiten für den Ausbau des Flughafens Memmingen begonnen. „Der Flugbetrieb geht jedoch ganz normal weiter. Die Passagiere bekommen tagsüber nicht viel von den Bauarbeiten mit“, sagt Ralf Schmid, Geschäftsführer des Allgäu-Airports. Momentan heben bis zu vier Baukolonnen Kabelgräben neben der Start- und Landebahn aus. Darin werden in den kommenden Tagen – oder besser Nächten – Leerrohre verlegt. In etwa drei Wochen werden dann durch diese Leerrohre neue Strom- und Steuerkabel für die künftige Flughafen-Befeuerung gezogen – insgesamt über 60 Kilometer Kabel.
Verbreiterung der Start- und Landebahn am Allgäu Airport
Herzstück des 22 Millionen Euro teuren Ausbauprogramms, das 2020 abgeschlossen sein soll, ist die Verbreiterung der Start- und Landebahn von 30 auf 45 Meter. Ursprünglich hatte die Flughafen-Leitung geplant, alle dafür notwendigen Arbeiten nachts ausführen zu können. Diese Überlegung wurde jedoch verworfen, sagt Schmid. Für die Asphaltierung der Start- und Landebahn muss der Airport vom 17. bis 30. September geschlossen bleiben. Ryanair, Wizz Air und die anderen Fluggesellschaften werden in diesen zwei Wochen mit ihren Memminger Verbindungen auf andere Flughäfen ausweichen, „nach Friedrichshafen, München oder Stuttgart“, erklärt Schmidt. Auch Charterflüge können in der zweiten Septemberhälfte in Memmingerberg nicht stattfinden.
Ursprünglich hatte der Airport schon früher mit dem Ausbau starten wollen. Durch die gute Baukonjunktur und die vollen Auftragsbücher der Baufirmen sowie zusätzliche Auflagen des Luftamtes Südbayern hatte sich der Baubeginn aber verzögert. Das führte zu einer Erhöhung der geplanten Kosten von 17 auf 22 Millionen Euro. Aus diesem Grund hat sich der Freistaat auch bereit erklärt, die Förderung für den Flughafenausbau von 12,2 auf 14,5 Millionen Euro zu erhöhen.
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