"The Impression" ist Vorband von Marius Müller-Westernhagen
Dank vieler Anhänger im Internet darf die Band „The Impression“ aus dem Kreis Dillingen mit Altrocker Marius Müller-Westernhagen auf Tour gehen. Heute Abend ist Start in Leipzig.
Um ihr Äußeres machen sich Franz, Benjamin, Mario und André keine Sorgen. Sie wollen ordentlich aussehen, aber was Besonderes gibt’s nicht. Trotzdem soll der Auftritt perfekt werden. Deshalb haben die vier jungen Männer aus Lauingen (Kreis Dillingen) bis zur letzten Minute ihr Programm geübt. Blamieren wollen sie sich auf keinen Fall – erst recht nicht vor Marius Müller-Westernhagen. Denn mit ihm steht „The Impression“, die Band der vier Lauinger, von heute an zusammen auf der Bühne.
Aus 500 Gruppen ausgewählt
Nach einer Abstimmung im Internet dürfen sie mit dem Altrocker zwei Wochen auf große Deutschlandtour gehen. „Wir können das noch gar nicht glauben. Das geht alles so schnell“, sagt Sänger Benjamin Burgess. Denn die Entscheidung ist erst vor etwa einer Woche gefallen. 500 Musikgruppen haben sich bei Westernhagen beworben, zehn kamen in die engere Auswahl. Auch „The Impression“. Dank der vielen Klicks ihrer Fans haben sie es auf Platz eins geschafft – und sind mit auf Tour. Heute Abend ist Auftakt in Leipzig. Dann stehen sie auf der großen Bühne vor zigtausenden Menschen.
Proben auf einem verlassenen Fabrikgelände
Noch vor eineinhalb Jahren war daran nicht zu denken. Anfangs gab es die Formation nur zu dritt, ein Sänger fehlte, einen Bandnamen brauchte man noch nicht. Im Dezember 2011 gründeten sie dann „The Impression“, komponierten ihre eigenen Songs und starteten durch. Im Landkreis Dillingen sind sie in aller Munde, die Klickzahlen ihrer Lieder steigen täglich. Ihre Musik: klassischer Indie-Rock mit bluesigen Gitarrenriffs. Gesungen wird in Englisch – auch weil Benjamins Vater Engländer ist. „Sonst versteht er uns ja nicht“, sagt Schlagzeuger André und lacht.
Geprobt wird auf einem verlassenen Fabrikgelände – um von Zeit und störenden Einflüssen losgelöst zu sein. Eine Woche lang brannte bis spät in die Nacht in dem kleinen Zimmer das Licht. Jeden Tag wurde geprobt, wurden Fehler korrigiert. Der Druck sei jetzt enorm. 30 Minuten dürfen „The Impression“ in sieben großen Städten in Deutschland vor dem Auftritt von Marius Müller-Westernhagen spielen und sich beweisen. Das ist aber nicht nur wegen ihrer fleißigen Fans möglich.
Semesterferien und Sonderurlaub
Während Sänger Benjamin gerade Semesterferien hat, mussten Mario, André und Franz bei ihren Arbeitgebern anklopfen. „Wir haben alle unseren regulären Urlaub für dieses Jahr schon verplant. Aber unsere Chefs waren wirklich super, unterstützen uns und haben uns für die zwei Wochen freigestellt“, erzählt Franz. Dafür seien sie sehr dankbar – auch für die Riesenchance, die sie dadurch bekommen haben. „Eigentlich leben wir unseren Traum schon. Dass wir ab heute auf solch großen Bühnen stehen, war alles, was wir immer wollten“, sagt Mario. Und wenn es dann noch mit Marius Müller-Westernhagen ist – „was wollen wir mehr?“
Deshalb machen sie sich auch keine große Gedanken darüber, was danach kommen kann. „Aber es soll genau in dieser Geschwindigkeit weitergehen“, sagt Benjamin.
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