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Technik
17.07.2018

Todesfalle Mähroboter

Dieser Igel landete verletzt im Münchner Tierheim.
Foto: Matthias Balk, dpa

Für Menschen sind Mähroboter eine praktische Sache – einfach anwerfen und der Rasen ist kurz darauf wieder picobello. Doch für Igel und andere kleine Tiere sind die Maschinen lebensgefährlich. Worauf man achten sollte

Igel sind keine Fluchttiere. Wenn sie Gefahr wittern, machen sie sich ihr dichtes Stachelkleid zunutze und – nun ja – igeln sich ein. So gut das funktioniert, wenn sich zum Beispiel Raubtiere nähern, so wenig hilft ihnen das gegen einen Gegner, der fast lautlos angesurrt kommt und von den kleinen Tierchen oft nicht einmal als Bedrohung erkannt wird. Die Rede ist von Mährobotern, jenen Gartenhelfern, die ganz von alleine über die Wiese gleiten und das Gras kürzen. Für Menschen eine bequeme Sache – für Igel eine Todesgefahr.

Davor jedenfalls warnt der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) mit Sitz in Hilpoltstein. Vor allem wenn Gartenbesitzer ihre automatischen Rasenmäher nachts oder in der Dämmerung laufen lassen, riskieren sie, Igeln und anderen Tieren wie Vögeln oder Amphibien schlimme Verletzungen zuzufügen. „Die meisten Rasenmähroboter erkennen kleine Tiere nicht als Hindernis. Kleine Igel können dabei komplett überrollt und verletzt oder getötet werden, was uns zugesandte Fotos immer wieder beweisen“, erklärt die LBV-Igelexpertin Martina Gehret in einer Mitteilung des Verbandes.

Solche Fotos kann auch Lydia Schübel vom Tierschutzverein München zuhauf vorlegen – und sie sind nichts für schwache Nerven. Einigen Igeln fehlt fast das ganze Gesicht, andere haben große Teile ihres Stachelkleids eingebüßt. Die Tiere würden oft nicht ganz niedergemäht, dafür würden sie durch die Klingen der Maschinen übel verletzt, erklärt Schübel. „Nachts sind Igel auf Beutezug, sie sehen die Maschinen nicht als Gefahr“, sagt die studierte Biologin, die sich im Tierheim unter anderem darum bemüht, geschwächte oder verletzte Igel wieder aufzupäppeln. In den vergangenen Jahren seien immer mehr Igel ins Tierheim gebracht worden, die einem Mähroboter in die Quere kamen. Zumeist von Nachbarn, denn die Tiere versuchten erst einmal, sich verletzt weiterzuschleppen, erklärt die 32-Jährige. Im vergangenen Jahr seien es acht Igel gewesen, im Jahr davor sechs und 2015 nur drei. In diesem Jahr habe sie bislang einen vom Mähroboter verletzten Igel versorgt – doch das Tier habe eingeschläfert werden müssen. Nur die wenigsten überlebten, sagt Schübel.

Beim Industrieverband Garten (IVG) in Düsseldorf ist man sich des Problems bewusst. In einer schriftlichen Stellungnahme betont IVG-Geschäftsführerin Anna Hackstein, dass internationale Produktnormen „hohe Sicherheitseinrichtungen, wie beispielsweise starke Sensoren an Bord, die bei Berührungen mit Menschen oder Tieren den Betrieb stoppen“, forderten. 2016 seien entsprechende Normen bereits verbessert worden. Die Stiftung Warentest hatte im Frühjahr dieses Jahres acht solcher Roboter auf den Prüfstand gestellt. Am Ende bekam keines der Geräte eine bessere Note als „befriedigend“, obwohl viele von ihnen gut mähten. Denn bei allen gebe es ein Unfallrisiko, vor allem für Kinder, teilte die Stiftung Warentest damals mit. Sechs der getesteten Roboter hätten ein stehendes Kind immerhin erkannt, zwei hätten dagegen deutliche Schnitte an einem Kinderschuh hinterlassen. Beide Roboter wurden deshalb mit „mangelhaft“ bewertet. Beim IVG heißt es, Hersteller und Verband arbeiteten daran, die Maschinen noch sicherer zu machen. Einige Systeme, die auch den Schutz der Igel verbessern sollen, befinden sich demnach „in der Pilot- beziehungsweise Testphase“, teilte Geschäftsführerin Hackstein mit. Sie betont aber auch, dass hierbei der Verbraucher gefragt sei. „Leben Kinder und Haustiere im Haushalt, sollte der Mäher nicht arbeiten, wenn auf dem Rasen gespielt wird“, rät sie etwa. Gebe es Igel im Garten, sollte außerdem nachts nicht gemäht werden. Und: „Wer Teile des Rasens beim Mähen ausspart, schafft naturnahe Flächen, in denen kleine Tiere Schutz finden können.“

Auch die Igel-Expertinnen Martina Gehret und Lydia Schübel appellieren an Gartenbesitzer, Mähroboter nicht nachts laufen zu lassen, die Wiese vor dem Mähen abzugehen und die Maschine bei der Arbeit im Blick zu behalten. Gehret vom LBV ist sich allerdings bewusst: „Aber genau aus dem Grund, fürs Rasenmähen nicht zu Hause sein zu müssen, kauft man sich doch so ein Gerät.“ Daher wünscht sie sich: „Etwas mehr Mut zur Wildnis im Garten und einfach mal den Mäher im Schuppen stehen lassen.“ Wera Engelhardt, dpa

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