
Seltenes Quaken

Tierschützer zählen deutlich weniger Amphibien als sonst und warnen
Fröschen, Kröten, Unken und Molchen hat die Trockenheit des vergangenen Sommers und dieses Frühjahrs Umweltschützern zufolge erheblich zugesetzt. Bei der diesjährigen Amphibienwanderung in Bayern seien einer ersten Auswertung zufolge 40 bis 60 Prozent weniger Tiere gezählt worden als sonst, teilte der Bund Naturschutz (BN) in Bayern am Donnerstag mit.
Die Umweltschützer sehen auch die intensive Landnutzung und den Einsatz von Pestiziden als Ursache für die Rückgänge. „Die Zahlen sind ein überdeutliches Alarmzeichen“, sagte der BN-Vorsitzende Richard Mergner. Die Zahlen stammten von ausgewählten BN-Kreisgruppen in ganz Bayern, deren Helfer die Tiere gesammelt und über Straßen gebracht hatten. Die Rückgänge seien fast durchweg gleich hoch. In einigen Fällen lagen sie sogar bei 90 Prozent. „Ob und wie sich die Zahlen wieder erhöhen, falls es wieder feuchtere Jahre gibt, ist nicht vorherzusehen. Es könnte für Bayerns Amphibien bereits fünf vor zwölf sein, insbesondere weil wir nicht wissen, wie sich die Niederschläge angesichts des Klimawandels entwickeln werden“, sagte BN-Artenschutzreferent Kai Frobel. (dpa)
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