Unbekannter löst Sicherheitspanne aus: Wie konnte das passieren?
Ein Unbekannter soll unberechtigt in einen Sicherheitsbereich bei Terminal 1 gelangt sein. Teile des Flughafen München wurden gesperrt. Was war passiert?
Am Flughafen München sind am Freitagmorgen Bereiche am Terminal 1 gesperrt worden. Nach Angaben der Bundespolizei war der Sperrung eine Sicherheitspanne vorausgegangen. Ein Reisender sei unberechtigt durch eine alarmgesicherte Tür gegangen und in einen Sicherheitsbereich bei Terminal 1 gelangt. Die Abflüge in zwei Bereichen - den Modulen B und C - wurden gestoppt.
Eine Stunde später, um 8.19 Uhr, dann die Entwarnung: Die Maßnahmen am Flughafen seien beendet, teilte die Bundespolizei auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Und weiter: "Wir haben die betroffenen Bereiche wieder für den Betrieb freigegeben."
Ob der unkontrollierte Mann gefasst wurde, konnte die Bundespolizei auf Nachfrage unserer Redaktion nicht bestätigen. Es bestehe nach Kontrolle des abgeriegelten Bereichs aber keine Gefahr. Möglicherweise sei der Mann umgekehrt und befinde sich wieder außerhalb des sicherheitsrelevanten Bereichs. Nach Aussage des Bundespolizei-Sprechers handle es sich bei dem Unbekannten um einen Mann, der "wohl nicht aus böser Absicht gehandelt" habe.
Flughafen München: Wie konnte es zur Panne kommen?
Weder die Bundespolizei noch der Flughafen konnten Details zu dem Vorfall nennen. Bei der Tür, die der unkontrollierte Mann durchschritten haben soll, handle es sich um einen Notausgang, so die einhellige Vermutung. "Man kann sich das nicht wie eine normale Zimmertür vorstellen", sagte ein Bundespolizei-Sprecher unserer Redaktion. Die Türen seien in der Regel mit einer Plastikkappe gesichert, die abgerissen werden müsse. Anschließend müsse ein Knopf gedrückt werden, um die Tür zu öffnen. Bei diesem Vorgehen werde gleichzeitig ein Alarm ausgelöst, der zu sehen und zu hören sei. Außerdem würden dadurch Sicherheitskräfte alarmiert und Video-Kameras aktiviert, wie ein Flughafen-Sprecher unserer Redaktion mitteilte.
Der Sprecher sagte außerdem, dass trotz des Zwischenfalls kein Flug annulliert wurde. Ersten Erkenntnissen zufolge sei es bei nur wenigen Flügen zu Verspätungen gekommen.
Erneut Sicherheitspanne an Flughafen München
Erst vor zwei Wochen war ein Fluggast am Münchner Flughafen vor der Einreisekontrolle durch eine Notausgangstür in einen Bereich gelangt, in den nur kontrollierte Passagiere dürfen. Der Spanier war aus Thailand nach München geflogen und wollte in München in einen Flieger nach Madrid umsteigen. Mehr als 200 Starts und Landungen waren abgesagt worden. Die Panne betraf rund 25.000 Passagiere.
Flughafen München meldet Rekord-Umsatz
Vom Flughafen München aus gelangen Passagiere an 264 Ziele in 74 Ländern. Der zweitgrößte deutsche Airport zählte im vergangenen Jahr 46,25 Millionen Fluggäste (2017: 44,58 Millionen) und etwa 413.469 Flüge (2017: 404.505). Im März verkündete das Unternehmen einen Rekordumsatz von mehr als 1,5 Milliarden Euro für das Jahr 2018. Der Gewinn lag nach eigenen Angaben bei rund 150 Millionen Euro. (axhe/dpa)
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"Die Türen seien in der Regel mit einer Plastikkappe gesichert, die abgerissen werden müsse. Anschließend müsse ein Knopf gedrückt werden, um die Tür zu öffnen. Bei diesem Vorgehen werde gleichzeitig ein Alarm ausgelöst, der zu sehen und zu hören sei".
Der Mann hat womöglich nicht aus böser Absicht gehandelt? Wenn man solche Sicherheitsmaßnahmen überwinden muss, mit welcher Absicht "handelt" man dann?!?