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Bildung
03.06.2020

Und wieder wurden Abi-Aufgaben geklaut

Immer wieder werden Abiaufgaben gestohlen.
Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolbild)

Fast jedes Jahr werden Prüfungen noch vor dem eigentlichen Test unerlaubt eingesehen – welche Folgen das hat.

Wenn man verfilmen würde, was im Bamberger Kaiser-Heinrich-Gymnasium passiert ist, würde man vielleicht eine Komödie daraus machen – zumindest, wenn Schüler im Kinosaal sitzen würden. Lehrer würden über diesen Film aber vermutlich nicht lachen. Denn den Aufgaben-Klau vor den Abiturprüfungen in Bamberg finden sie alles andere als lustig.

Unbekannte waren Mitte Mai in die Schule eingestiegen und hatten dort einen Tresor aufgebrochen. Daraus stahlen sie die „Prüfungsaufgaben für einzelne Fächer“, wie ein Sprecher des bayerischen Kultusministeriums bestätigte. Die Hintergründe des Diebstahls sind noch nicht bekannt, die Polizei ermittelt noch. Manche vermuten hinter der Aktion einen „Abi-Streich“, ein Scherz, der an bayerischen Schulen nach den Abschlussprüfungen häufig vorkommt.

Geklaute Abi-Aufgaben: Täter noch unbekannt

Davon geht auch Michael Strehler aus, Schuldirektor des Bamberger Kaiser-Heinrich-Gymnasiums, wie er in einem Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk sagte. Sollten die Diebe allerdings versucht haben, im Vorfeld an die Aufgaben zu kommen, um sich für ihre eigene Prüfung einen Vorteil zu verschaffen, wäre ihr Aufwand umsonst gewesen: Das Ministerium versandte Ersatzaufgaben, die die ursprünglich vorgesehenen ersetzten. Und weil in Bayern jeder Abiturient in jedem Fach dieselben Aufgaben gestellt bekommt, war die Folge: neue Aufgaben für ganz Bayern.

„Das ist ein Mehraufwand, auf den wir in Corona-Zeiten gerne verzichtet hätten“, sagt Ute Multrus, Schulleiterin des Gymnasiums Friedberg. Was genau die Organisation so aufwendig macht, will sie jedoch nicht öffentlich machen. Die Abiturprüfungen unterliegen strenger Geheimhaltung, darunter fallen nicht nur die Aufgaben, sondern auch deren Organisation, sagt Multrus. Auch das Kultusministerium hält sich bedeckt, ebenso die Polizei. Denn jede Information, die an die Öffentlichkeit gelangt, könnte Dieben wie jenen in Bamberg helfen.

Abiturprüfungen werden im Tresor gesichert

Fast jedes Jahr gelingt irgendwo in Deutschland ein solcher Diebstahl. 2018 im niedersächsischen Goslar, 2017 in Stuttgart. Auch in der Region machte in den vergangenen Jahren ein Fall Schlagzeilen: An einer Realschule im Wittelsbacher Land hatte 2018 ein Konrektor die Abschlussaufgaben fotografiert und dem Sohn seiner Lebensgefährtin zukommen lassen, der kurz vor dem Abschluss stand. Der Schwindel flog auf, der Mann verlor seinen Job und wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Dass auch in anderen Fällen ein Mitarbeiter einer bestohlenen Schule den Dieben zumindest Informationen geliefert hat, ist oft nicht auszuschließen. Bayerische Schulen haben meist mehrere Tresore zur Verfügung. Das Friedberger Gymnasium könne gar auf die Asservatenkammer der Polizei zurückgreifen, um die Aufgaben aufzubewahren, sagt Schulleiterin Multrus. Die vielen Geheimnisse der Schulen und des Ministeriums tragen zur Sicherung der Aufgaben bei.

Wenn man es hochrechnet, sind an der Organisation der Abschlussprüfungen in Bayern jährlich tausende Beamte beteiligt – und wenn viele ein Geheimnis kennen, ist es gar nicht mehr so geheim. Ein pensionierter Gymnasiallehrer berichtet im Gespräch mit unserer Redaktion, dass vor den Prüfungen die Aufgaben in mehrfacher Ausfertigung an die Schulen versandt werden. Öffnen dürfen auch die Lehrer sie erst am Morgen der Prüfung. Es ist davon auszugehen, dass die Ersatzaufgaben so nicht versandt werden konnten, zu knapp war der verbliebene Zeitraum. Also sei der Versand wohl digital erfolgt, vermutet der Pensionär – der Aufwand, die Aufgaben zu vervielfältigen, müsste demnach an den Schulen hängen geblieben sein.

Abi-Diebe von Bamberg wandten Gewalt an

Gemunkelt wird häufig darüber, dass manche Schulen es mit der Sicherung der Aufgaben nicht ganz so genau nähmen, anstatt des vorgeschriebenen Tresors nur einen Schrank nutzen, der mit einem Vorhängeschloss gesichert sei. Doch wer sich an Schulen und bei Lehrern umhört, dem versichern die Verantwortlichen:An den Gerüchten ist nichts dran. Die Schulen nähmen die Vorgaben sehr ernst. Ihre Tresore seien zwar keine Banktresore, doch um sie zu knacken, bedürfe es roher Gewalt. Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) schrieb den Tätern von Bamberg zuletzt eine „hohe kriminelle Energie“ zu.

Die schriftlichen Prüfungen liegen inzwischen hinter den Abiturienten, trotz des Diebstahls gingen diese ersten Meldungen zufolge sauber über die Bühne. „Auf solche Fälle ist das Kultusministerium vorbereitet“, erklärt ein Ministeriumssprecher. Aus Schülersicht ist ohnehin wenig passiert: Von den Dieben womöglich abgesehen, kannten sie bis zur Prüfung weder die alten noch die neuen Aufgaben. Betroffen hatte sie eher, dass die Prüfungen wegen der Corona-Pandemie verschoben werden mussten und erst am 20. Mai starteten. „Wir sind froh, dass wir überhaupt schreiben konnten“, sagt Friedbergs Direktorin Ute Multrus.

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