
Zerbröselt die CDU? Söders Schlamassel und Söders Chance

Plus Söder als Kanzlerkandidat? Von wegen! Die CSU hält sich aus der Krise der CDU raus – weil ihr nichts anderes übrig bleibt.

Markus Söder hat mehr erreicht, als er sich noch vor gut einem Jahr erhoffen durfte – und sitzt doch völlig unerwartet mittendrin in einem Schlamassel. Nicht seine bemerkenswert klare Bestätigung als CSU-Vorsitzender wird die Sitzung des Parteivorstands am kommenden Montag beherrschen. Und dass der Ärger über den ansonsten eher missglückten Parteitag in der Münchner Olympiahalle schon fast wieder verflogen ist, kann ihn auch nicht freuen. Denn längst schon treibt die CSU-Granden eine ganz andere Sorge um: dass es nach der Thüringen-Wahl die Schwesterpartei CDU zerbröseln könnte. Bestenfalls, so heißt es in der CSU, stehen der Union und der Großen Koalition in Berlin „zwei weitere Monate des Siechtums“ bevor. Und schlimmstenfalls? Muss vielleicht sogar Söder als Kanzlerkandidat ran?
Recht viel mehr als Durchhalteparolen sind aus der CSU momentan nicht zu hören. „Wir sollten uns von der Nervosität in der CDU jetzt keinesfalls anstecken lassen.“ Oder: „Wir müssen jetzt vor allem gelassen bleiben.“ Oder: „Kurs halten – komme, was wolle.“ Doch die Analyse der aktuellen Situation verheißt nichts Gutes: Ein schnelles Ende der Großen Koalition in Berlin, das von der SPD herbeigeführt wird, wäre vielleicht noch zu verkraften. Dann halt, so heißt es, „in Gottes Namen Schwarz-Grün“. Aber was ist zu tun, wenn die bayerischen Christsozialen nach einer möglichen Demontage der neuen CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer mit einer völlig zerstrittenen Schwesterpartei in einen Wahlkampf mit ungewissem Ausgang ziehen müssen? Oder was geschieht eigentlich, wenn sich die SPD wider Erwarten doch noch berappelt, aber in der GroKo mit der in viele Lager gespaltenen CDU auf absehbare Zeit nichts mehr anzufangen ist?
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