Unwetter sorgen für Überschwemmungen in der Region
Starkregen, Hagel und Sturmböen - in weiten Teilen Bayerns gewitterte es heftig. In Teilen der Region gab es Überschwemmungen, in Oberbayern starb ein Mann.
Gewitter, Hagel, und Starkregen beherrschten am Dienstag weite Teile Südbayerns. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte, waren Schwaben und Oberbayern davon stark betroffen. In Garmisch-Partenkirchen starb ein Mann.
Auf der A8 zwischen Ulm und München kam es nach Mitteilung der Polizei zu mehreren kleineren Kollisionen, allerdings ohne gravierende Folgen.
Die Feuerwehr Augsburg meldete insgesamt 55 Einsätze seit Dienstagabend. Sie rückten wegen überfluteter Fahrbahnen und Wasser im Keller aus. Zu einem besonders aufwendigen Einsatz kam es am Mittwochmorgen in der Böheimstraße. Dort wurde durch die starken Regenschauer ein Keller und eine angrenzende Tiefgarage geflutet.
In der Halder- und Hermanstraße in Augsburg meldeten mehrere Bürger am Mittwochmorgen einen Stromausfall. Das könnte mit den Wassermassen zusammenhängen, sagte die Polizei. Jürgen Fergg von den Stadtwerken bestätigte das nicht. "Es war ein Kurzschluss, der nach einer dreiviertel Stunde wieder behoben war."
Ein kurioser Unfall ereignete sich am Dienstag in der Siebentischstraße in Augsburg: Das steigende Wasser hatte einen runden Kanaldeckel von unten aus der Verankerung gedrückt. In der Öffnung blieb ein Linienbus hängen. Der wurde laut Polizei schnell wieder auf die Straße gebracht, verletzt wurde niemand. Als mit dem Regen auch der Abwasserstrom nachließ, wurde auch der Kanal wieder verschlossen.
Neuburg und das Nordries waren von Überschwemmungen betroffen
Auch das Nordries haben am Dienstag Unwetter heimgesucht. Die Bundesstraße 466 wurde laut Polizei bei Dürrenzimmern und Nittingen im Kreis Donau-Ries teilweise überflutet. Einige Keller wurden überschwemmt.
Nach einem Sturzregen wurden auch in Neuburg an der Donau die Straßen geflutet, weil die Kanalisation die Wassermassen im ersten Moment gar nicht aufnehmen konnte. Die Feuerwehr rückte wegen etlicher vollgelaufener Keller an. Heftige Sturmböen beschädigten mehrere Bäume.
In Rettenberg im Oberallgäu sind mehrere Wohnhäuser durch Wassermassen beschädigt worden, teilte die Polizei mit. Besonders betroffen war der Ortsteil Kranzegg. Straßen seien von Wasser und Schlamm überflutet worden. Feuerwehren und das Technische Hilfswerk waren im Großeinsatz. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen der Einsatzkräfte keine.
Im Allgäu gab es zudem mehrere Unfälle auf der A7 wegen Aquaplaning, teilte die Polizei mit. Unter anderem kam ein teurer Sportwagen ins Schleudern und krachte gegen die Leitplanke. Der Schaden liegt nach Angaben der Polizei bei 200.000 Euro. Im Ostallgäu sind mehrere Keller voll gelaufen und Bahnunterführungen überflutet worden.
In der Hinteren Salzgasse in Landsberg am Lech lief das Wasser ebenfalls in die Häuser. Aus Gullis spritzte das Wasser wie aus Fontänen. Einige Anwohner vermuten, dass das mit dem gesperrten Mühlbach zusammenhängt.
Unwetter: Ein Toter in Garmisch-Partenkirchen
Im oberbayerischen Garmisch-Partenkirchen ist während eines Unwetters am Dienstag ein Mann von den Wassermassen der Partnach mitgerissen worden. Rettungskräfte suchten mehrere Stunden nach dem 52-Jährigen, der aber nur noch tot gefunden werden konnte.
Auch in Österreich gab es einen Toten. Wie die Feuerwehr mitteilte, wurde der Mann am Stadtpark von Graz von einem Baum getroffen und starb.
Am Mittwochmorgen keine Unwetterwarnungen mehr in Bayern
Bis zum Mittwochmorgen hat der Deutsche Wetterdienstalle Unwetterwarnungen für Bayern aufgehoben. Im Süden sei aber den ganzen Tag mit Dauerregen zu rechnen. (gali/anwo/AZ/dpa)
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