Ex-Verdächtiger im Fall Peggy muss noch einmal vor Gericht
Der Fall Peggy zählt zu den spektakulärsten ungelösten Kriminalfällen Bayerns. Jetzt kommt ein Ex-Verdächtiger wegen Verdachts auf Missbrauch eines anderen Kindes vor Gericht.
Das Landgericht Hof hat die Öffentlichkeit von der Verhandlung ab Dienstag ausgeschlossen, denn zur Tatzeit 2001 war der Angeklagte noch Jugendlicher, wie ein Justizsprecher in Hof mitteilte. Weitere Angaben machte er nicht.
Die damals neun Jahre alte Schülerin Peggy war 2001 im oberfränkischen Lichtenberg verschwunden. Bis heute fehlt jede Spur von ihr. Im vergangenen Jahr hatte die Staatsanwaltschaft Bayreuth öffentlich gemacht, was der damals im Fall Peggy Verdächtige gestanden hatte: Er habe kurz vor dem Verschwinden der Schülerin im Jahr 2001 seine neunjährige Nichte in Lichtenberg sexuell missbraucht. Auch Kontakte zu Peggy räumte der Mann ein: Er sagte, er habe mit ihr Küsse ausgetauscht. Er war damals 17 Jahre alt. Für eine Anklage wegen sexuellen Missbrauchs an Peggy reichten diese Angaben aber nicht aus, hatte die Staatsanwaltschaft damals erklärt.
Der Mann aus Sachsen-Anhalt war vor wenigen Jahren wegen des sexuellen Missbrauchs an seiner zum Tatzeitpunkt dreijährigen Tochter verurteilt worden. Im Fall Peggy gilt er heute nicht mehr als tatverdächtig. dpa/lby
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