Feuer in Asylbewerberheim wurde mit Grillanzündern gelegt
Die Soko "Vorra" hat eine erste konkrete Spur im Fall des Brandanschlags auf die Asylunterkünfte in dem mittelfränkischen Ort.
Ungefähr ein halbes Jahr ist vergangen, seit der Brandanschlag auf die fast bezugsfertigen Asylunterkünfte in Vorra in Mittelfranken verübt wurden. Nun sucht die Polizei nach Käufern von Grillanzündern. Bei dem offenbar ausländerfeindlichen Brandanschlag seien Anzündwürfel eines Essener Herstellers (Firma Boomex) verwendet worden. Das teilte eine Nürnberger Polizeisprecherin am Freitag mit. Die Grillanzünder seien die erste konkrete Spur der Ermittler.
Brandanschlag in Vorra: Anzünder mit Duftnote Lavendel
Die Soko "Vorra" hofft nun, mit Hinweisen auf Käufer der Anzündwürfel auf die Spur der Täter zu kommen. Polizisten begannen am Freitag damit, Fahndungsplakate in Vorra und Umgebung aufzuhängen. Die Anzünder der Marke "Flash" und der Duftnote Lavendel sind nach Kripoermittlungen erst seit Januar 2014 im Handel. Für Hinweise auf die Ergreifung der Täter ist eine Belohnung von 20 000 Euro ausgesetzt, davon 15 000 Euro von privater Seite.
Unbekannte hatten in der Nacht zum 12. Dezember 2014 in dem 1700-Einwohner-Ort einen umgebauten Gasthof samt Scheune sowie ein frisch renoviertes Wohnhaus in Brand gesteckt. Auf ein Nebengebäude sprühten sie Hakenkreuze und eine ausländerfeindliche Parole. Die Heime hätten am Jahresanfang 2015 bezogen werden sollen. Der ausgebrannten Gebäude werden derzeit renoviert. Wann Asylbewerber einziehen können, ist noch unklar. dpa/AZ
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