Hier erleben Sie die schönsten Sonnenaufgänge am Gipfel
Das Pfingstwochenende ist die ideale Gelegenheit, einen Sonnenaufgang am Berggipfel zu erleben. Fünf Wanderungen, die sich als Sonnenaufgangstour anbieten.
Das Pfingstwochenende soll größtenteils sonnig werden, perfekt für Ausflüge. Wer gerne wandern geht, aber mal etwas anderes abseits der normalen Touren erleben will, sollte sich diese fünf Sonnenaufgangstouren anschauen. Abgesehen von normaler Wanderausrüstung sollte man pro Person eine Stirnlampe mitnehmen und sich der Tageszeit entsprechend kleiden.
Sonnenaufgangstour auf das Ofterschwanger Horn
Eine leichte Tour, die auch für Familien geeignet ist. Start ist an der Talstation des "Weltcup-Express" in Ofterschwang, dort gibt es einen großen Parkplatz. Der Weg führt zunächst auf breiten Wegen nach oben, erst ab der Hochbichl-Hütte wird der Weg etwas schmaler und führt durch den Wald. Nach diesem kurzen Stück kommt man auf eine Art Plateau und läuft an der Bergstation vorbei. Dieses Stück ist recht flach und man sieht schon sehr weit ins Tal.
Auf den flachen, breiten Wegen geht es eine Weile weiter, bis man einen kurzen, fünfminütigen Anstieg zum Gipfelkreuz vor sich hat. Dort oben sieht man die Sonne sehr schön aufgehen und kann währenddessen schon frühstücken: Es gibt am Kreuz Tische und Bänke. Bergab kann man entweder mit der Bergbahn fahren oder denselben Weg gehen. Für Kinder, die schon ein wenig Bergerfahrung haben, ist das eine abwechslungsreiche, einfache Tour.
- Dauer für den Aufstieg: etwas mehr als eine Stunde
- Schwierigkeit: leicht
- Besonderheit: auch für Kinder geeignet
Sonnenaufgangstour auf den Grünten
Die Grüntentour ist etwas anspruchsvoller, für erfahrene Wanderer aber gut machbar. Man kann man von Kranzegg oder von Burgberg starten. Wer nicht denselben Weg bergauf und bergab gehen möchte, sollte sich vorher überlegen, wie man die Tour aufbauen möchte: Von Burgberg ist der Anstieg steiler, von Kranzegg ist er leichter, da er anfangs über eine Asphaltstraße führt. Danach geht es aber sehr schön durch Wald und Wiesen, was auch bei Tageslicht sehr schön ist - man kann sich also überlegen, diese Strecke als Abstieg zu gehen.
Wer von Burgberg aus startet, kann sich im Dunkeln schön am Sendemast auf dem Grünten orientieren. Hat man ihn passiert, ist es schon fast geschafft. Man läuft am Jägerdenkmal vorbei, das an gefallene Soldaten im Ersten Weltkrieg erinnert. Dort ist meist schon ein leichter roter Streifen zu sehen, man kann gut eine kurze Pause für Fotos einlegen, denn bis zum Gipfel ist es nicht mehr weit. Ist man oben angekommen, kann man die Aussicht vom "Wächter des Allgäus" genießen. Am Grünten herrscht gerade im Sommer Hochbetrieb, man sollte sich also auf Gesellschaft beim Sonnenaufgang einstellen. Einige übernachten auch am Gipfel.
- Dauer für den Aufstieg von Burgberg: circa zwei Stunden
- Schwierigkeit: mittel
- Besonderheit: eine viel begangene Tour
Sonnenaufgangstour auf den Spieser
Eine kurze, aber abwechslungsreiche Tour. Start ist am Kinderhotel in Oberjoch, dort gibt es einen kostenlosen Parkplatz, der nicht zum Hotel gehört. Nachts ist dort normalerweise immer Platz. Die Tour führt durch den Streichelzoo des Hotels, dann durch den Wald. Dort ist eine Stirnlampe ein Muss. Danach führt der Weg eine Weile über eine Asphaltstraße - hat man das aber geschafft, kann man schöne, alpine Wege genießen. Da man den Wald hinter sich lässt, kann man nach einer Weile sogar gut ohne Lampe gehen. Man passiert die Hirschalpe: Obwohl die Bewohner meist früh wach sind, sollte man leise sein, denn man läuft direkt am Haus vorbei. Das letzte Stück zum Gipfel ist etwas anspruchsvoller. Oben angekommen sieht man beim Sonnenaufgang fast die ganze Allgäuer Bergwelt und mit etwas Glück einige Gämsen.
- Dauer für den Aufstieg: eine Stunde und 15 Minuten
- Schwierigkeit: mittel
Sonnenaufgangstour auf die Reuterwanne
Startpunkt ist der Wertach-Parkplatz an der B310. Diese Tour ist besonders geeignet, wenn das Wetter lange schön war. Da die Reuter Wanne ein Grasberg ist, macht es wenig Spaß, wenn es die Tage vor der Tour geregnet hat. Die Tour an sich ist zwar teilweise steil, aber nicht gefährlich. Manchmal ist es in der Dunkelheit schwierig, den Pfad im Gras zu finden, das ist aber nicht weiter schlimm, da das Gelände an diesen Stellen nicht abschüssig ist. Nach abwechslungsreichen Wegen durch den Wald und über Almwiesen kommt man am Gipfel an: Dort ist sehr viel Platz, man kann den Sonnenaufgang also auf einer Decke liegend genießen.
- Dauer für den Aufstieg: rund eine Stunde und dreißig Minuten
- Schwierigkeit: mittel
- Besonderheit: Der Weg kann sehr matschig sein.
Sonnenaufgangstour auf den Sonnenkopf
Unter den fünf Touren ist diese die anspruchsvollste, was aber der Dauer und nicht den technischen Anforderungen geschuldet ist. Die Wanderung beginnt an der Sonnenklause in Hinang. Dort gibt es einen kostenlosen Parkplatz. Anfangs läuft man noch nicht im Wald und sieht dadurch recht gut. Über weite Passagen sind die Wege recht steil, für gut trainierte Wanderer ist das aber machbar. Außerdem ist die Tour sehr abwechslungsreich, sodass man selbst in der Dunkelheit nicht das Gefühl hat, man marschiere eintönig vor sich hin. Nach einem Waldstück kommt man auf einen Grat, dort ist etwas Trittsicherheit gefordert, zumal auch Ende Mai noch Schnee lag. Der Grat führt zum Gipfel des Sonnenkopfs und somit auch in das Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen. Wer nach dem Sonnenaufgang noch etwas weiter gehen will, kann eine Gratwanderung zum Heidelbeerkopf und Schnippenkopf machen.
- Dauer des Aufstiegs: zwei Stunden
- Schwierigkeit: mittel
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