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Interview
23.02.2018

Warum Bayern Afrika hilft

Europaministerin Beate Merk (rechts) und Bischof André Gueye über berufliche Chancen von jungen Menschen im Senegal.
Foto: Bayerische Staatskanzlei

Europaministerin Beate Merk ist im Senegal unterwegs, um die Menschen dort zum Bleiben zu motivieren. Was Millionen aus dem Freistaat überhaupt bewirken können.

Frau Merk, Sie haben im Senegal gerade das Bayerische Haus eröffnet, in dem Qualifizierungsmaßnahmen zum Berufseinstieg junger Senegalesen angeboten werden. Warum engagiert sich Bayern in Afrika?

Beate Merk: Um Migrationsursachen zu bekämpfen, müssen wir den Menschen in ihren Heimatländern die Perspektive auf ein besseres Leben geben. Im Senegal liegt das Durchschnittsalter unter 18 Jahren. Das massive Bevölkerungswachstum in Afrika ist nicht aufzuhalten – jedenfalls nicht innerhalb kurzer Zeit. Es werden 2050 mehr als doppelt so viele Menschen auf dem Kontinent leben wie heute. Jetzt sind es über eine Milliarde, dann 2,5 Milliarden Afrikaner. Und wenn sie jetzt schon oft keine Perspektiven mehr in ihrer Heimat sehen – wie soll das später noch werden?

Wie haben Sie die jungen Menschen im Senegal erlebt? Wollen die alle weg aus ihrem Land – Richtung Europa?

Merk: Eigentlich wollen sie zu Hause bleiben, bei ihren Freunden, bei ihrer Familie, bei ihren Liebsten. Sie gehen nur, wenn sie nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll. Die einen gehen, weil sie alle Hoffnung verloren haben. Die anderen radikalisieren sich. Beides sind ganz schlechte Wege. Da müssen wir entgegenarbeiten.

Mit Berufsfindungskursen?

Merk: Ja, auch. Durch diese Kurse werden die jungen Menschen fit gemacht für den Einstieg in einen Beruf oder in die Selbstständigkeit. Wir müssen die Familien erreichen, ihnen zeigen, wie sie ihren Kindern Bildung ermöglichen. Dazu brauchen Kinder Vorbilder, denn es ist in der afrikanischen Gesellschaft nicht wie bei uns selbstverständlich, dass etwa der Vater eine Ausbildung absolviert oder die Mutter studiert hat. Wir müssen in der jungen Generation verankern, dass man mit Arbeit viel erreichen kann.

Sind auch Mädchen in den Kursen?

Merk: Das ist mir besonders wichtig, uns hat heute zum Beispiel ein Mädchen demonstriert, wie ein Schaltkreis funktioniert. Wenn Mädchen eine Ausbildung haben, wird es weniger Kinderehen geben, und auch die Kinderzahl wird zurückgehen. Auf lange Sicht soll die Hälfte der Kursteilnehmer Mädchen sein. Vielleicht kann es auch eine Art Bonus geben für Familien, die ihre Töchter in die Kurse schicken.

Die Staatsregierung unterstützt mit 20 Millionen Euro Projekte im Nordirak, im Libanon, in Tunesien und eben im Senegal. Hier werden innerhalb von zwei Jahren drei Millionen Euro in Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen investiert. Kann man mit dieser relativ geringen Summe überhaupt etwas bewirken – oder ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein?

Merk: Wenn Sie jetzt ein Bild von Afrika malen und Sie malen das Bayerische Haus hinein, dann scheint es tatsächlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein zu sein. Aber: Man muss anfangen! Bayern ist das Bundesland, das am meisten Geld für die Entwicklungszusammenarbeit in die Hand nimmt. Wir übernehmen Verantwortung, um die Situation von Flüchtlingen und Migranten in ihrer Heimat zu verbessern. Wir wollen ein Leuchtturmprojekt setzen – und zur Nachahmung anspornen. Und zwar nicht nur in Deutschland, sondern auch in den anderen 27 Mitgliedsstaaten Europas. Wir müssen alle etwas tun! Außerdem ist die Summe von drei Millionen in Relation zu sehen: Wir bewirken hier im Senegal mit einem Euro so viel wie in Deutschland mit 50 Euro.

Was genau lernen die jungen Menschen im Bayerischen Haus?

Merk: Sie bekommen in mehrwöchigen Kursen ganz praktische Tipps. Welche Berufe es überhaupt gibt, wie man einen Arbeitgeber findet, wie man sich bewirbt, worauf man bei einem Start-up achten muss, wie man sich selbstständig macht.

Bayern unterstützt im Senegal auch ein Don-Bosco-Ausbildungszentrum in der bevölkerungsreichsten Region Thiès. Wie ist es dazu gekommen?

Merk: Es gibt seit zehn Jahren eine Partnerschaft des Erzbistums Thiès mit der Diözese Bamberg. Der dortige Bischof ist eine Art Vertrauensmann für die ganze Region, er redet den Jugendlichen wie den Eltern ins Gewissen und macht ihnen klar, wie wichtig eine Ausbildung ist, er ist unser Anker dort.

Was können die Jugendlichen dort für Berufe lernen?

Merk: Eine Vielzahl. Dreher, Metallverarbeitung, Schreiner. Die Ausbildung dauert jeweils ein bis drei Jahre. Wir finanzieren jetzt den neuen Ausbildungslehrgang Solartechnik. Denn – und das habe ich den jungen Leuten auch gesagt – sie haben ein Arbeitsmittel, das sie kostenlos kriegen und das ihnen auch niemand wegnehmen kann: die Sonne. Damit kann man in Afrika unheimlich viel machen. Ein Mädchen hat mir von ihren Plänen erzählt. Wenn sie fertig ist mit der Ausbildung, will sie ins Innere des Landes gehen und dort arbeiten, wo es noch keine Elektrifizierung gibt.

Geht das so einfach?

Merk: Der Kreis muss geschlossen werden. Ich will den Lehrlingen helfen, nach ihrer Ausbildung auch in den Beruf zu kommen, beispielsweise, indem Handwerker einen Werkzeugkoffer bekommen. Oder einen Kleinkredit, um sich selbstständig zu machen. Da brauchen wir noch eine Anlaufstelle, darum bitten die Jugendlichen auch. Denn sie wollen arbeiten – und kämpfen dafür, dass sie Unterstützung bekommen.

Vor dem Senegal waren Sie in Marokko, um dort für eine enge Zusammenarbeit beim Flüchtlingsthema zu werben.

Merk: Die Gespräche mit Marokko waren mir deshalb wichtig, weil das Land im Nordwesten Afrikas politisch stabil ist. Das ist Marokko auch bewusst, ich habe einen sehr selbstbewussten Staat vorgefunden, der sich als Brücke vom Orient zum Okzident sieht und auch eine Führungsfunktion in der Region einnehmen will.

Inwieweit ist Marokko mit der steigenden Migrantenzahl auf der westlichen Mittelmeerroute konfrontiert? Und wie geht das Land, in dem es sogar einen eigenen Minister für Auslandsmarokkaner gibt, mit Migranten um?

Merk: Marokko hat derzeit geschätzt mehrere zehntausende Flüchtlinge im Land. Viele davon wollen weiter nach Europa, ein Teil auch bleiben. Der Schutz der EU-Außengrenzen beginnt in Afrika, daher ist es umso wichtiger, dass Länder wie Marokko ihre Grenzen entsprechend kontrollieren. Das haben sie mir auch bestätigt: Sie versichern, dass die Grenze zu Algerien und in den Süden geschützt ist, und sie wollen auch wissen, wer ins Land kommt.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

26.02.2018

Afrika trägt wegen der Bevölkerungsexplosion nach Ende der Kolonialzeit erhebliche Mitverantwortung an der eigenen Situation.

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http://www.bpb.de/cache/images/1/9061-st-galerie_gross.jpg?E3875

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1950: 221 Mio Menschen

2000: 796 Mio Menschen

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Nirgendwo auf der Welt vermehren sich die Menschen schneller. Das ist keine gesunde Entwicklung, die ökonomisch und ökologisch vernünftig zu handhaben wäre. Und der Trend geht weiter steil nach oben:

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http://www.dw.com/image/18618797_401.png

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Hilfe macht also langfristig nur mit ganz konsequenter Geburtenbegrenzung Sinn.

25.02.2018

Die Menschen in Afrika können einem wirklich Leid tun, nur wer und wie soll man das Elend beheben! Die letzten 70 Jahre flossen zig MRD Entwicklungshilfe nach Afrika, ohne das wirklich ein Fortschrift in Sachen Armut und Entwicklung erzielt wurde. Die Korruption ist in den ganzen Entwicklungsländern das größte Problem, da zubeheben können nur die Bevölkerung der Länder. Die korrupten Politiker sind alle Steinreich. Aber auch die Afrikaner nicht nicht ganz unschuldig. Z.B. ehm. Rhodesien war mal die Kornkammer Afrikas solange die weißen Farmer die Landwirtschaft betrieben haben. Mugabe warf die Weißen raus, verteilte das Land an die Bevölkerung und heute herrscht dort Hungersnot. Das Politiker das Land der Bauern verkaufen ist eine Sauerei, aber da kann man den Käufern (insbesondere China) keine Vorwurf machen. Geschäft ist halt oft unmoralisch. Die Bevölkerung hat die Politiker zum Großteil gewählt. Auch die Stammeskriegereien sind noch ein Problem.

24.02.2018

Sehr geehrte Frau Europaministerin Merk,

Es ist sehr ehrenwert, dass Sie sich für Afrika einsetzten. Ich bin absolut Ihrer Meinung, dass die Fluchtursachen in den Heimatländern bekämpft werden müssen.

ABER ich muss Ihnen im Namen der „afrikanischen Gesellschaft“ mitteilen, dass sie in Ihrem Interview mich, meine afrikanische Familie/Freunde, mein Land und den ganzen Kontinent beleidigt haben. Ich hoffe aus Unwissenheit und nicht aus Arroganz. Ich wundere mich sehr, wo sie gesehen haben, dass für arme/ bildungsferne Eltern die Bildung Ihrer Kinder nicht wichtig ist. Ich bin in einem afrikanischen Dorf als Kind von Kaffeebauern aufgewachsen. Obwohl meine Eltern kaum lesen oder schreiben konnten, wurde ich, wie die Kinder ALLER Familien, die ich in meinem Land kenne, in die (Grund)Schule geschickt. Ich habe Abitur gemacht und studiert. Das Studium habe ich mir finanziert, indem ich abends und am Wochenende Taxi gefahren bin. In Afrika ist höhere Bildung sehr teuer, weshalb viele nicht so lange in der Schule sind, wie sie das gerne würden.

Wenn junge Menschen in Afrika ohne Perspektive sind liegt das in den allermeisten Fällen NICHT daran, dass sie nicht wissen, dass Bildung/eine Ausbildung wichtig ist, welchen Beruf sie wählen sollen oder wie man sich beim Arbeitgeber meldet. In vielen afrikanischen Ländern liegt die Erfolgsquote auf einen Job nach dem Studium/der Ausbildung bei 2%. Es gibt keine Jobs! Beamte wie Lehrer oder Juristen werde nur eingestellt, wenn sie korrupt sind und für die Regierung arbeiten. Mit Handwerksberufen kann man sich natürlich selbstständig machen, da verdient man allerdings selten mehr als beim Taxifahren oder im Straßenverkauf von chinesischer Ware. Auch mit Bildung gibt es keine Perspektive!

Afrika war über 500 Jahre unterdrückt durch Sklaverei und Kolonialismus (->Korruption hängt damit zusammen&hellip ;) Erst seit ca. 70 Jahre ist die afrikanische Gesellschaft offiziell unabhängig. Doch bis heute hat diese Gesellschaft nichts von Ihren Bodenschätzen/Ressourcen. Bis heute fließen die Gewinne in den Westen. Dazu kommt, dass immer wieder Regierungen Land von Kleinbauern an ausländische Investoren verkaufen. Diese haben dann 2 Wochen Zeit ihr Land zu verlassen und sind dann absolut perspektivlos. Sie haben allerdings als Bauern in Ihrem Leben schon gelernt, dass man arbeiten muss, um etwas zu erreichen. Trotz allem ist bis heute immer noch die kleine Landwirtschaft die wichtigste Lebensgrundlage/Einnahmequelle für die meisten Afrikaner.

Wissen sie wie groß Afrika z.B. im Vergleich zu Europa ist? In Afrika kommen auf einen km2 31 Einwohner, während es in Europa 75 Einwohner pro km2 sind. Glauben sie wirklich, die „hohe“ Bevölkerung ist das Problem? Wenn der Kontinent den Einheimischen gehören würde oder im Sinne der Einheimischen genutzt würde, hätte die wachsende Bevölkerung kein Problem.

Solange die afrikanischen Währungen, wie der france CFA von Frankreich, abhängig sind, hat die afrikanische Gesellschaft keine Chance sich zu entwickeln.

Bitte überdenken Sie nochmal u.a. den folgenden Abschnitt aus Ihrem Interview:

"Wir müssen die Familien erreichen, ihnen zeigen, wie sie ihren Kindern Bildung ermöglichen. Dazu brauchen Kinder Vorbilder, denn es ist in der afrikanischen Gesellschaft nicht wie bei uns selbstverständlich, dass etwa der Vater eine Ausbildung absolviert oder die Mutter studiert hat. Wir müssen in der jungen Generation verankern, dass man mit Arbeit viel erreichen kann."

Sie müssen nicht aus Bayern kommen um der afrikanischen Gesellschaft zu erzählen, dass Bildung wichtig ist und man im Leben arbeiten muss. Falls sie auf die Idee kommen, durch junge afrikanische Asylanten in Deutschland, die nicht arbeiten, darf ich Sie daran erinnern, dass es Asylanten in Deutschland nicht gestattet ist zu arbeiten, solange keine Arbeitserlaubnis vorliegt. Oft warten Asylanten mehrere Jahre auf diese Arbeitserlaubnis.