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Oktoberfest-Attentat
14.10.2015

Was die Bombe angerichtet hat

Am 26.09.1980 starben bei einem Bombenanschlag auf dem Münchener Oktoberfest zwölf Menschen. Bei den neuen Ermittlungen kommt eine zweite verschwundene Hand ins Spiel.
Foto: Istvan Bajzat/Archiv (dpa)

Bei der Wiederaufnahme der Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat kommt eine zweite verschwundenen Hand ins Spiel. Und wieder fühlen sich Zeugen nicht ernst genommen.

Die Hand, immer wieder diese abgerissene Hand – sie hat dem Journalisten Ulrich Chaussy über Jahrzehnte der Recherche Kopfzerbrechen bereitet. Die Ermittler hatten sie dem Attentäter Gundolf Köhler zugeordnet – ein Fragment mit einem Finger, an dem starke Schmauchspuren hafteten. Doch ausgerechnet dieses wichtige Beweisstück zur Aufklärung des Oktoberfest-Attentats vom 26. September 1980 ist verschwunden.

Der Journalist erfuhr es genau zu der Zeit, als Kriminalisten mit DNA-Untersuchungen erste Ermittlungserfolge verzeichneten. Die Vernichtung dieses Asservats ist seither oft kritisiert worden. Jetzt sieht es so aus, als habe es eine zweite abgerissene Hand gegeben, die ebenfalls verschwunden ist. In einer Dokumentation unter Regie von Daniel Harrich berichtete das Bayerische Fernsehen gestern Abend darüber. Es kamen neue Zeugen zu Wort, die sich bei Chaussy gemeldet hatten.

Oktoberfest-Attentat: Ermittler glauben Zeugen nicht

Einer von ihnen ist ein pensionierter Polizist, der die mutmaßlich zweite Hand auf einer lang gezogenen Verkehrsinsel etwa 25 Meter vom Haupteingang der Theresienwiese entfernt gesichert hatte: Es sei eine fleischige, blasse Hand gewesen. Mit Kreide habe er den Umriss des Fundes auf dem Teer markiert und ihn dann in der provisorischen Ermittlungszentrale abgegeben, berichtet er vor laufender Kamera. Vier Finger habe die Hand gehabt, sei ansonsten unverletzt und ohne Blutspuren gewesen. Der pensionierte Beamte sagt, er habe sich gewundert, dass er Anfang der 1980er Jahre zu diesem Fund nie befragt worden sei.

Erst jetzt wird er als einer der „neuen Zeugen“ von der Anfang des Jahres gebildeten „Sonderkommission 26. September 1980“ vernommen – und erlebt wieder eine Überraschung. Der Ermittler, der ihn befragt, glaubt ihm nicht – hält ihm vor, dass er da eine „Räuberpistole“ erfunden habe, um womöglich seine Frau zu beeindrucken. So jedenfalls schildert der alte Herr sein Erlebnis. Chaussy ergänzt in dem Film, ein weiterer Zeuge sei gefragt worden, ob er von dem Journalisten Geld für seine Aussage bekommen habe.

Einige aus der Region, die das Attentat miterleben mussten und zum Teil bis heute an den Folgen leiden, kommen zu Wort: Der Bad Wörishofener Orthopädie-Facharzt Alexander Sasse, der bei dem Terroranschlag als kleiner Bub mit seinen Eltern auf dem Oktoberfest war. Seine Eltern wurden schwer verletzt. Er erzählt, wie ein Feuerwehrmann, der sich um ihn kümmerte, mit ihm beten wollte. Aber der Bub musste eingestehen, dass er das Vaterunser „noch ned kann“. 35 Jahre danach sagt Sasse, es wäre ihm „ein großes Anliegen“, dass man zumindest wüsste, wer das Attentat initiiert hat.

Nach wie vor viele ungeklärte Fragen

In der Dokumentation ist zum ersten Mal auch Toni Müller zu sehen – der Mann, der den Donauwörther Hans Roauer damals wie ein Kugelfang abgeschirmt hatte. Müller wurde am Rücken und an den Beinen von so vielen Bombensplittern getroffen, dass er 90 Mal operiert werden musste. Auch seine Beobachtung war bei den ersten Ermittlungen unter den Tisch gefallen – nämlich eine Stichflamme „von der rechten Seite her“ – vermutlich die Fehlzündung einer zweiten Bombe. Müller sagt, er habe damals mit dem Beamten, der ihn befragt hatte, sogar gestritten, als dieser ihn belehrte, dass die Bombe links hinter ihm explodiert sei.

In dem Film werden drei Zeugen gezeigt, deren Aussage belegen, dass Gundolf Köhler nicht alleine war, sondern Mittäter gehabt haben muss. Hans Roauer aus Donauwörth präzisiert im Film auf einer Tatortskizze, an welcher Stelle er Köhler in heftigem Wortwechsel mit Insassen eines dunklen Wagens beobachtet hatte, bevor er die Bombe in dem Abfallbehälter deponierte. Gisela Lehmann hatte mit Köhler einen zweiten Mann gesehen. Die beiden hätten an einer Tasche gezerrt. Bis heute laufe die Szene „wie ein Film“ in ihrem Kopf ab.

Mario Huber, der Leiter der Sonderkommission, sagt vor der Kamera zum Stand der Ermittlungen nichts. Er formuliert nur pauschal die Fragen, die sich die Kommission stelle: „Hatte der Attentäter Mittäter, lassen sich diese identifizieren und sind sie noch am Leben?“ Es sei sehr schwierig gewesen, überhaupt ein Interview mit ihm zu bekommen, sagt Chaussy. Fragen zu früheren Fehlleistungen des LKA bei den ersten Ermittlungen bleiben unbeantwortet. Aber genau die Frage, wer damals die Ermittlungen behindert hat, sei „der Schlüssel“ zur Aufklärung des Attentats.

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