Was wurde aus den früheren Teilnehmern?
Wie sieht das Jugendzimmer der Zukunft aus? Kann man Eisblumen züchten? Und wie sicher sind Wettervorhersagen? Solchen und anderen Fragen gehen die Teilnehmer des "Jugend forscht"-Wettbewerbs in Augsburg nach und hoffen im März auf den Sieg im Regionalentscheid. Aber auch die früheren Teilnehmer haben Spannendes zu erzählen.
Von Axel Schmidt, Augsburg
Wie sieht das Jugendzimmer der Zukunft aus? Kann man Eisblumen züchten? Und wie sicher sind Wettervorhersagen? Solchen und anderen Fragen gehen die Teilnehmer des "Jugend forscht"-Wettbewerbs in Augsburg nach.
Am 6. und 7. März hoffen 90 Nachwuchsforscher auf den Sieg beim Regionalentscheid, den unserer Zeitung und die MAN Roland Druckmaschinen AG in der Fachhochschule Augsburg ausrichtet. Doch was kommt nach "Jugend forscht"? Wir haben uns auf die Suche nach früheren Teilnehmern gemacht und sie zu ihrem Werdegang befragt.
Vor sechs Jahren schafften es Markus Schwarzländer und Matthias Forster aus Pfaffenhofen (Kreis Neu-Ulm) mit ihrem Biologie-Projekt in das Bundesfinale, wo sie den dritten Platz belegten. Heute promoviert Schwarzländer an der renommierten Oxford-University in England. Er untersucht Pflanzen und deren Wahrnehmung der Umwelt sowie deren Anpassungsfähigkeit an veränderte klimatische Bedingungen. Den "Jugend forscht"-Wettbewerb verfolgt er weiter intensiv, schließlich ist er in Augsburg Jury-Mitglied (siehe Interview).
Den ganz großen Wurf landeten 2005 Matthias Dübgen, Peter Jaschke und Andreas Raba. Die drei ehemaligen Schüler des Paul-Klee-Gymnasiums in Gersthofen (Kreis Augsburg) gewannen das Bundesfinale im Fachbereich Physik. Während Raba (Chemie) und Jaschke (Physik) in München zu studieren begannen, zog es Dübgen nach China. "Nach dem Abi und dem Bundesfinale wollte ich etwas anderes machen", blickt Dübgen zurück. Aus dem geplanten einen Semester in Xi'an wurden schließlich vier, erst vor kurzem kehrte er wieder nach Deutschland zurück, um sich in Berlin für ein Medizinstudium einzuschreiben. "Ich will etwas studieren, was meine Lieblingsfächer Biologie und Chemie beinhaltet", erklärt er.
Und Physik? "Das hat in der Schule Spaß gemacht, war aber nie mein Favorit", sagt Dübgen. Trotzdem hat er sich zusammen mit seinen beiden Mitstreitern fünf Jahre lang mit dem "Jugend forscht"-Projekt befasst. "Eigentlich wollten wir uns nach zwei Jahren zum Wettbewerb anmelden, aber es gab einige Rückschläge", gibt er zu. Allerdings gehöre es unbedingt zum Forschergeist, auch dann dran zu bleiben. "Ausdauer und Disziplin sind sehr wichtig", ist er überzeugt.
Die zeigten 2003 auch Florian Dietrich (Hawangen) und Tobias Henkel (Benningen). Die beiden Unterallgäuer hatten eine Kommunikationshilfe für ein Laptop konzipiert - speziell für Menschen mit motorischen Handicaps. Mit dieser Idee gewannen sie den Bundeswettbewerb im Fachbereich Arbeitswelt. Eine Patentidee? "Leider verlief das Projekt im Sande", blickt Henkel etwas enttäuscht zurück. "Wir haben das System auf den Messen CeBit, Medica und RehaCare vorgestellt, aber es fand sich niemand, der es serienmäßig bauen wollte." Ihm hat der Sieg wenigstens ein Praktikum beim Memminger Messgeräte-Hersteller Rohde&Schwarz gebracht. "Wenn man eine Bewerbung mit dem Bundessieg garnieren kann, macht sich das schon ganz gut", sagt Henkel, der heute Technische Informatik in Würzburg studiert, während Dietrich in Tübingen für das Medizinstudium lernt.
Mehr zu Jugend forscht unter www.jugend-forscht.de
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