Wenn die Kuh zu laut läutet
Zuerst trieben Kuhglocken ein Ehepaar schier in den Wahnsinn, nun stinkt ihnen die vor ihrer Haustür ausgebrachte Gülle. Jetzt soll das Gericht entscheiden.
Wenn es um Lärm geht, hat ja jeder seine ganz eigene Schmerzgrenze: Den einen nervt schon das Ticken der Armbanduhr auf dem Nachtkästchen. Dem anderen bereitet die Stimme der Schwiegermutter Ohren-Sodbrennen. Und um den Dritten aus der Fassung zu bringen, braucht es schon einen voll bremsenden Güterzug. Aber das Läuten von Kuhglocken? Da muss das Toleranzkonto schon weit im roten Bereich sein, um das als Lärmbelästigung zu empfinden, oder? Von wegen!
Ehepaar klagt über Schlaflosigkeit und Depressionen
Im oberbayerischen Holzkirchen klagt ein Ehepaar seit Jahren gegen das Gebimmel. Was für Urlauber der Inbegriff von Alpenromantik sein mag, empfinden der Unternehmer und seine Frau als akustische Attacke. 2011 waren die beiden nach Holzkirchen gezogen, etwa ein Jahr später tauchten die tierischen Lärmquellen auf. Eine Bäuerin hat von der Gemeinde die angrenzende Weide gepachtet und lässt dort fünf bis sieben Rinder grasen – samt Kuhglocken. Die Anwohner klagen seitdem über Schlaflosigkeit und sogar Depressionen. Außerdem fürchten sie, dass ihr Grundstück an Wert verliert. Der Mann zog also vor Gericht – und scheiterte.
Doch das letzte Muh in dieser Geschichte ist noch nicht gesprochen. Denn es riecht nach neuem Ärger. Im Berufungsverfahren soll es jetzt nicht mehr nur um das Geläute gehen. Dem Ehepaar stinkt es nämlich, dass die Landwirtin auf der Wiese nun auch noch Gülle ausfährt. Aus Sicht der Gemeinde ist das "gesetzeskonform“. Doch das Ehepaar fürchtet nun um seine Gesundheit – wegen heranfliegender Weidestechfliegen. Falls Ihre Nachbarn heute Abend also mal wieder die Musik zu laut aufdrehen sollten, denken Sie dran: Es könnte immer noch schlimmer kommen.
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Ja, dann kommen die ja auch nicht in den Himmel, da sind dann die Harfen zu laut.....Kim hätte sicher noch ein Plätzchen frei........und tschüß