Mit dem neuen Jahr kommt der Schnee
Viele haben sich weiße Weihnachten gewünscht. Der ließ bisher aber auf sich warten. Am Freitag gab es mancherorts dafür "Industrieschnee". Ab Montag soll es dann überall schneien.
Die Landschaft in Augsburg und der Region präsentiert sich heute vielerorts in winterlichem Weiß. Schnee ist das allerdings nicht. "Es handelt sich größtenteils um klassischen Raureif", erklärt Klaus Hager, früherer Chefmeteorologe der Luftwaffe am Lechfeld. "Also um Wassertropfen aus dem Nebel, die sich beispielsweise an Autos, Bäumen und Zäunen festsetzen und gefrieren."
Industrieschnee: Weiße Flocken ohne Niederschlag
Auch das Phänomen Industrieschnee gab es an einigen Orten heute wieder zu erleben. In Friedberg etwa rieselten kleine weißen Kristalle auf den Boden, obwohl keine Wolke am Himmel zu sehen war. Es handelt sich dabei aber nicht um "echte" Schneeflocken.
Verantwortlich für die weiße Pracht sind Nebel und eine Hochdrucklage, die gerade über Bayern herrscht. Diese Konstellation sorgt dafür, dass Staubpartikel und Dampf, die aus Schornsteinen qualmen, nicht in die Höhe aufsteigen können. Befinden sich genügend Staubteilchen in der Luft oder ist diese mit ausreichend Wasserdampf gesättigt, bilden sich kleine Wassertröpfchen, die bei Minusgraden gefrieren und zu Boden fallen. Da dieses Phänomen vor allem in Städten und in der Nähe größerer Industrieanlagen auftritt, spricht man von "Industrieschnee".
Silvester neblig - Schnee ab Montag
Mit echtem Schneefall ist laut Meteorologe Hager dann ab Montagmittag in weiten Teilen Bayerns zu rechnen. Sonderlich viel Niederschlag werde es allerdings nicht geben. "Vielleicht ein bis vier Zentimeter. Im Süden mehr, im Norden weniger." Eines sei aber sicher: "Der Schnee bleibt dann auf jeden Fall erstmal liegen." Denn in den kommenden Tagen werde es meist zwischen Null und minus sieben Grad haben, kündigt der Wetterexperte an. Ob es kommende Woche noch öfter schneit, sei noch nicht sicher abzusehen.
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