Widerstandskämpfer Ewald-Heinrich von Kleist ist tot
Ewald-Heinrich von Kleist war am gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler 1944 beteiligt. Er überlebte Haft und KZ. Nun starb der einstige deutsche Widerstandskämpfer.
Ewald-Heinrich von Kleist ist tot. Der einstige deutsche Widerstandkämpfer und Begründer der Münchner Sicherheitskonferenz starb bereits am vergangenen Freitag. Einen entsprechenden Bericht der Zeitung Die Welt bestätigte ein Sprecher der Sicherheitskonferenz am Dienstag.
Kleist war am Hitler-Attentat beteiligt
Ewald-Heinrich von Kleist wurde 90 Jahre alt. Kleist war am gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 beteiligt. Er wurde verhaftet, überlebte aber Haft und Konzentrationslager. Nach dem Krieg wurde er in Berlin und München Verleger und gründete den Ewald-von-Kleist-Verlag in Berlin.
Gründer der Münchner Sicherheitskonferenz
1962 rief Kleist die Münchner Wehrkundetagung ins Leben, die später in Münchner Sicherheitskonferenz umbenannt wurde. Die Tagung ist heute eines der wichtigsten Treffen von Außen- und Sicherheitspolitikern weltweit. Kleist blieb stets Mahner für den Frieden.
"Wir haben eine Epoche von 65 Jahren Frieden hier in Zentraleuropa gehabt. Das hat es vorher nicht gegeben. Es ist eine einmalige Glücksoase gewesen", sagte Kleist 2010 etwa bei einem öffentlichen Gelöbnis von Soldaten vor dem Reichstagsgebäude in Berlin. Er dankte damit auch der Bundeswehr für ihren Einsatz für Frieden. Mit dem öffentlichen Gelöbnis wurde an das gescheiterte Bombenattentat erinnert. Seit dem Tod von Philipp Freiherr von Boeselager galt Kleist als letzter Überlebender aus dem Kreis um Stauffenberg. dpa/AZ
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