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Bayern
20.11.2017

Wie der Kreis Donau-Ries als erster in Bayern schuldenfrei wurde

Blick auf Donauwörth.
Foto: Ulrich Wagner (Archiv)

Der Landkreis Donau-Ries ist seit diesem Monat der einzige schuldenfreie in ganz Bayern. Landrat Stefan Rößle (CSU) hat dafür eine ganz einfache Erklärung.

Ganz am Ende sagt Stefan Rößle den Satz, der es wohl am besten trifft: „Schulden woll mer net.“ Der 53-Jährige ist Schwabe. Und außerdem ist er der Landrat des einzigen Landkreises in ganz Bayern, der keinen Cent Schulden mehr hat. Stand der Kreis Donau-Ries im Jahr 2008 noch mit 25 Millionen Euro bei Banken in der Kreide, zahlte er Ende Oktober dieses Jahres die allerletzte Rate zurück. „Wir wollen unseren Kindern Chancen bieten und keine Schulden hinterlassen“, sagt Landrat Rößle mit einigem Stolz in der Stimme. Er war es gewesen, der 2008 den konsequenten Schuldenabbau vorgeschlagen und schlussendlich trotz politischen Gegenwinds auch durchgezogen hatte. Der Landkreis Donau-Ries habe in den vergangenen 20 Jahren rund 50 Millionen Euro allein an Zinsen gezahlt. Dieses Geld könne künftig für sinnvollere Dinge eingesetzt werden.

Nun stellt sich die Frage, wie es der nördlichste Landkreis Schwabens geschafft hat, den eigenen Schuldenberg dem Erdboden gleich zu machen, während er anderswo seit Jahren mehrere Millionen Euro hoch ist und eher größer als kleiner wird. Landrat Rößle nennt mehrere Gründe. Zum einen sei da die gute finanzielle Situation in einer Region, in der wirtschaftliche Großkaliber wie Airbus Helicopters und unzählige mittelständische Unternehmen dafür sorgen, dass die Steuern munter sprudeln und nur 1,7 Prozent der Bürger keine Arbeit haben. Zudem sei ein Zehn-Jahres-Plan für Investitionen aufgestellt worden, bei dem klar abgesteckt wurde, was wann nötig ist – und was eben nicht. „Wir haben trotzdem in den letzten zehn Jahren 100 Millionen Euro in unsere Schulen investiert“, betont Rößle. Gleichzeitig würde die Personalentwicklung im Landratsamt stets kritisch geprüft und Stellen eingespart, wenn es möglich ist.

Das Erfolgsrezept von Ingolstadt

Schuldenstand der Landkreise in der Region. (Quelle: Landratsämter, voraussichtliche Zahlen zum 31.12.2017)
Foto: AZ Infografik

Klingt alles nach keinem Hexenwerk – und doch gelingt es vielen Landkreisen und kreisfreien Städten in der Region nicht in diesem Maße, die eigenen Schulden abzubauen. Warum? Auf Nachfrage gibt es viele Erklärungen. Manch Kämmerer vermutet hinter vorgehaltener Hand clevere Zahlenspielereien der Kollegen im Donau-Ries. So sei es beispielsweise gängige Praxis, defizitäre Bereiche wie Krankenhäuser oder Hallenbäder auszugliedern. Das ist tatsächlich auch im Landratsamt in Donauwörth der Fall. So schlummern hinter der „schwarzen Null“ noch rund zwölf Millionen Euro Schulden der Kreiskliniken, für die der Landkreis geradestehen muss.

Andere Kämmerer sehen dank der günstigen Zinsen und „Krediten zum Nulltarif“ aktuell gar keinen großen Handlungsbedarf, von den eigenen Schulden herunterzukommen. Wiederum andere sehen dafür gar keine Möglichkeit – angesichts millionenschwerer Investitionen in Schulen, Krankenhäuser, Theater und ähnliches. Und wieder andere stehen ebenfalls kurz vor der Schuldenfreiheit. So plant beispielsweise Ingolstadt im kommenden Jahr die Rückzahlung fast aller noch ausstehenden Kredite. Es wäre der Höhepunkt einer rasanten Entwicklung: Schon jetzt führt die oberbayerische Audi-Metropole eine bundesweite Rangliste an. In den vergangenen vier Jahren baute Ingolstadt 83 Prozent seiner Schulden ab. Keine Stadt in Deutschland schaffte mehr.

Eine Sonderrolle in der Region, das zeigt schon allein der Blick auf den mit 426 Millionen Euro mit Abstand größten Schuldenstand, nimmt die Stadt Augsburg ein. Als kreisfreie und größte Stadt in Schwaben kann sie nicht von Einnahmen über die sogenannte Kreisumlage zehren, sondern muss sämtliche Ausgaben alleine stemmen. „Von daher lassen sich Landkreise und kreisfreie Städte nicht seriös miteinander vergleichen“, erklärt Kämmerer Roland Barth und sieht Augsburg – im Vergleich mit anderen Städten – aktuell in einer „ganz ordentlichen“ Situation. Zuletzt habe insbesondere die Sanierung des Stadttheaters die Schulden nach oben getrieben.

Landrat Rößle: „Schulden woll mer net“

Im Kreis Donau-Ries könnte sich Landrat Stefan Rößle derweil genüsslich zurücklehnen – will er aber nicht. Die „schwarze Null“ zu erreichen, sei das eine gewesen. Sie zu halten, das andere. Für die kommenden Jahre habe er seinen Bürgermeistern versprochen, die Kreisumlage zu senken, also die Kommunen zu entlasten. Quasi als Dank dafür, dass sie in den vergangenen Jahren den Schuldenabbau mitgetragen haben. Dieses Versprechen werde er „auf jeden Fall“ einlösen.

Angesichts günstiger Zinsen und einer ungewissen wirtschaftlichen Zukunft könne er aber nicht ausschließen, dass der Landkreis eines Tages wieder zur Bank gehe und einen Kredit aufnehme. Also alles nur eine Momentaufnahme? „Es ist mein Ziel, ohne weitere Schulden auszukommen“, sagt Rößle. Und schiebt dann den Satz hinterher, der es wohl am besten trifft: „Schulden woll mer net.“

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