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Corona-Krise
20.01.2021

Wie digital verfolgen Bayerns Gesundheitsämter Kontakte?

So sieht die Software Sormas aus, die Gesundheitsämter für die Kontaktnachverfolgung nutzen.
Foto: Philipp Wehrmann (Screenshot)

Zettelwirtschaft, Fax-Geräte, Excel-Tabellen: Kritiker werfen den Gesundheitsämtern vor, sie seien nicht digtal genug. Ändert sich das langsam?

Kontaktnachverfolgung spielt eine zentrale Rolle im Kampf gegen Corona – und effizienter wäre sie, würde sie mit dafür ausgelegten digitalen Werkzeugen erfolgen. Künftig sollen alle deutschen Gesundheitsämter eine vernetzte Software verwenden. Aktuell erschweren Landkreis- und erst recht Bundeslandgrenzen die Nachverfolgung. Bayern nutzte eine eigene Software, die mit Bundesbehörden und Einrichtungen anderer Länder nicht kommunizierte. Das verlangsamt die Nachverfolgung - dabei ist gerade im Kampf gegen Corona Geschwindigkeit esszeniell.

Tatsächlich gibt es schon eine Software, mit der künftig alle deutschen Gesundheitsämter einheitlich Kontakte nachverfolgen sollen. Das Programm heißt SORMAS, ist auf die Arbeit der Gesundheitsämter in der Corona-Pandemie zugeschnitten und wird vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung entwickelt. Der Quellcode ist – wie bei der Corona-Warn-App – frei im Internet abrufbar, was die Transparenz und Sicherheit verbessern soll. Allerdings kommt die  Digitalisierung der Gesundheitsämter deutschlandweit nur schleppend voran.

Nach Zahlen der Bundesregierung war die vom Bund empfohlene SORMAS Software zum Jahreswechsel nur in 111 der 375 Gesundheitsämter eingerichtet, also in weniger als einem Drittel. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Maria Klein-Schmeink (Grüne) hervor. Nach Angaben der Betreiber nutzen mittlerweile 126 Gesundheitsämter das Programm.

Knapp die Hälfte bayerischer Gesundheitsämter ist auf Sormas umgestiegen

In Bayern liegt die Quote höher. Stand 18. Januar arbeiten 34 der 71 Gesundheitsämtern in Bayern mit SORMAS, wie ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums unserer Redaktion auf Anfrage mitteilt. Dort tragen Mitarbeiter beispielsweise Testergebnisse ein, die seit Anfang des Jahres von Laboren verpflichtend über eine digitale Schnittstelle geliefert werden müssen. Weitere Gesundheitsämter könnten jederzeit beginnen, mit einer lokal begrenzten Version zu arbeiten, betont der Sprecher. Später sollen die Behörden miteinander vernetzt werden.

Die dafür notwendige Software soll ihmzufolge noch im Januar bereitstehen. Mit dieser angestrebten Version namens SORMAS-X könne die Software direkt mit den Schnittstellen des Bundes kommunizieren. Dadurch sollen Gesundheitsämter entlastet werden, weil die Mitarbeiter Daten nicht mehr doppelt eingeben müssen. Das soll den Meldeweg beschleunigen und die Daten des RKI verlässlicher machen. Das Programm stellt Muster in den Infektionsketten grafisch dar und weist den zuständigen Behörden künftig über Landkreis- und Bundeslandgrenzen hinweg ihre Fälle zu.

Spätestens im Februar sollen alle bayerischen Gesundheitsämter eine Software nutzen

Das bayerische Gesundheitsministerium hat die Gesundheitsämter angewiesen, schnellstmöglich auf SORMAS umzusteigen. Spätestens muss das bis 1. Februar passieren - die übrigen 37 Gesundheitsämter müssen also binnen weniger Tage umsteigen, um die Weisung des Ministeriums zu erfüllen. Bislang hatte der Freistaat die eigene Software BaySIM genutzt, die bereits im April vergangenen Jahres vorgestellt worden war. Nur ein Teil der Gesundheitsämter nutzte sie aber.

Die Staatsregierung kostete die Software mehr als 700.000 Euro und diente der Nachverfolgung, der Übersicht über Quarantänemaßnahmen, der Weiterleitung von Fällen innerhalb Bayerns. Außerdem verfügte BaySIM über ein Portal, über das Infizierte Angaben zu Kontaktpersonen machen konnten. Durch die einheitliche Verwendung von SORMAS steht die bayerische Software nun vor dem aus.

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Bereits im November entschlossen sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten, dass SORMAS bundesweit eingesetzt werden soll. Wenig später entschied sich die Staatsregierung, die bayerischen Gesundheitsämter zum Einsatz zu verpflichten. Dafür müsse der Bund aber Ressourcen für die rasche und Unterstützung für die Gesundheitsämter bereitstellen, heißt es von dem Sprecher. Der Bund berate die Gesundheitsämter bei dem Wechsel zu SORMAS.

Bayerische Gesundheitsämter übermitteln ihre Daten nicht via Fax

Häufig wird der der Gesundheitsverwaltung der Vorwurf gemacht, noch analog zu arbeiten – die Kontaktnachverfolgung geschehe mit dem Fax-Gerät. Das dementiert der Sprecher des Gesundheitsministeriums. „Nein, bayerische Gesundheitsämter setzen nicht routinemäßig Fax-Geräte zur Übermittlung von COVID-19-Fallzahlen an das LGL ein.“  Labore müssten Testergebnisse mittlerweile mittels einer einheitlichen, digitalen Schnittstelle an die Behörden übermitteln, die diese ebenfalls digital weiterleite. „Somit sind auch Faxmeldungen aus den Laboren hinfällig geworden.“ Geplant sei, dass Ärzte und Krankenhäuser ebenfalls über diesen Weg Ergebnisse melden. Das müsse aber der Bund umsetzen.

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Auf die Frage nach einem Einsatz von Micrsoft Excel antwortet der Sprecher, Excel-Tabellen würden aktuell nur an einigen Gesundheitsämtern und nur in einer Weise verwendet: Das Gesundheitsamt fordert Infizierte auf, ihre Kontaktpersonen und deren Kontaktdaten in ein Excel-Dokument zu schreiben und diese Liste der Behörde zu übermitteln. Dieses Vorgehen stelle eine Arbeitserleichterung im Gesundheitsamt dar, betont der Sprecher.

Excel-Tabellen kommen noch zur Kontaktverfolgung zum Einsatz

Microsoft-Produkte sind bezüglich ihres Datenschutzes umstritten, insbesondere weil für Cloud-Dienste Server in den USA genutzt werden und Microsoft zahlreiche Daten während der Nutzung erfasst – etwa Dateinamen und genutzte Addons. Im vergangenen entschied ein Gremium der deutschen Datenschutzbehörden, dass "kein datenschutzgerechter Einsatz von Microsoft Office 365 möglich ist". Als Reaktion kündigte Microsoft an, sich an europäische Datenschutzstandards anzupassen - doch die Verhandlungen zwischen den Datenschützern und dem Software-Konzern laufen noch.

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Im Gesundheitsministerium wiegen diese Bedenken offenbar weniger schwer. So heißt es von dem Sprecher zu der Praxis, dass Infizierte Daten von Kontaktpersonen per Excel notieren sollen, auf eine entsprechende Nachfrage: „Warum es dabei zu einem Datentransfer zu Microsoft Servern kommen sollte, ist nicht nachvollziehbar.“

Am Dienstag hat besonders Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihre Zielmarke einer Inzidenz von 50 bekräftigt. Darunter soll eine Nachverfolgung und Eindämmung der Infektionen durch die Gesundheitsbehörden möglich sein. Ob das gelingt, wird auch davon abhängen, ob der Staat die Pandemie flächendeckend und vernetzt mit digitalen Mitteln bekämpft. Weil SORMAS schon seit November installiert werden soll, aber in Deutschland erst von einem Drittel und in Bayern von der Hälfte der Behörden genutzt wird, steht dahinter noch ein großes Fragezeichen.

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