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Unterallgäu
21.08.2015

Wie kann man sein "Gedächtnis verlieren"?

Ein Mann ist am Montagmorgen in einem Waldstück nahe Türkheim aufgewacht. Wie er dorthin kam und wer er ist, weiß er nicht.
Foto: Jens Büttner (dpa)

Er kennt weder seinen Namen, noch seinen Wohnort: Am Montag wacht ein Mann in einem Wald bei Türkheim auf und weiß offenbar nichts mehr. Polizei und Ärzte rätseln.

Er ist von Beruf Lastwagenfahrer, 48 Jahre alt und lebt in der Schweiz. Am Freitag hat die Polizei mit Hilfe seiner Angehörigen einen Mann identifiziert, der offenbar sein Gedächtnis verloren hat. Er war am Montag in einem Wald bei Türkheim (Unterallgäu) aufgetaucht. Prof. Dr. Martin Hecht, Direktor der Klinik für Neurologie des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren, erklärt, wie so etwas passieren kann.

Was muss mit einem Menschen geschehen, damit er sich selbst und sein ganzes Leben plötzlich völlig vergisst?

Hecht: Die möglichen Ursachen für solch einen völligen Gedächtnisverlust sind relativ breit gestreut. Dabei muss man zwischen körperlichen und psychiatrischen Ursachen unterscheiden.

Welche körperlichen Ursachen sind denkbar?

Hecht: Man muss wissen, dass das Gedächtnis in einem bestimmten Areal des Gehirns gespeichert ist – dem limbischen System. Das liegt zwischen Hirnstamm und Schläfenlappen. Eine Schädigung oder Funktionsstörung, die diese Region betrifft, kann zum Gedächtnisverlust führen. Zu solchen Schädigungen kommt es öfter, etwa bei Autounfällen. Dass aber, wie offenbar in diesem Fall, nur das limbische System gestört ist und der Mensch keine weiteren Verletzungen aufweist, ist kaum denkbar. Denkbar wäre deshalb auch ein begrenzter epileptischer Anfall, der als solcher sonst nach außen hin nicht zu erkennen ist. Denkbar wäre auch eine Entzündung, die zu einer Funktionsstörung geführt hat. Es könnte auch eine Durchblutungsstörung sein, aber das wäre sehr ungewöhnlich: Das limbische System liegt in beiden Gehirnhälften, das bedeutet, die Durchblutung müsste mehrfach gestört sein. Es gibt eine Erkrankung, die „vorübergehende globale Amnesie“ – da wissen die Menschen aber doch noch einiges von sich selber, und das hält nur wenige Stunden an. Die Ursache dafür kennen wir nicht, aber das funktioniert in etwa wie eine Migräne – und geht von allein wieder weg. Auch Medikamente und Drogen müssen als Möglichkeit bedacht werden.

Und wenn keine körperlichen Gründe für den Gedächtnisverlust zu finden sind?

Hecht: Es könnte auch eine psychiatrische Ursache vorliegen. Da gibt es etwa dissoziative Störungen – wenn Patienten eine seelische Spannung nicht aushalten und deshalb bestimmte Bereiche oder auch alles vergessen. So etwas kommt immer wieder mal vor, vor allem nach Missbrauchsfällen oder Gewaltverbrechen. In Einzelfällen kommt dann später heraus, dass die Betroffenen doch mehr wussten, als sie zugeben wollten – oder einfach nicht ertragen haben, zu wissen. Auch bei Wahn-Erkrankungen kann es zu Erinnerungslücken kommen.

Wie kann man helfen?

Hecht: Einen epileptischen Anfall oder eine Entzündung kann man medikamentös behandeln. Bei einer Durchblutungsstörung ist das nach einigen Tagen schon schwieriger. Psychiatrische Erkrankungen sind komplex, aber auch da können Medikamente und Psychotherapie helfen.

Angehörige aus der Schweiz haben den Mann am Freitag identifiziert. Wird ein Treffen mit diesen Menschen ihm die Erinnerung zurückbringen?

Hecht: Ja. Oft kommen, wenn ein Teil der Erinnerung aufgefrischt wird, auch andere Teile wieder zurück.

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